Die israelische Armee hat die syrischen Flughäfen in Damaskus und Aleppo bombardiert. Bei den zeitgleichen Angriffen seien die Rollfelder beider Flughäfen beschädigt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Beide Airports seien außer Betrieb.
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, bestätigte, dass die israelische Luftwaffe die wichtigsten Flughäfen Syriens angegriffen hat. In Damaskus seien „Waffenlieferungen aus Iran mit Raketen und Drohnen“ das Ziel gewesen, sagte Prosor dem Fernsehsender „Welt“. „Wir haben das auch in der Vergangenheit gemacht, ein paar Mal in der Woche“, sagte er und verwies darauf, „wie intensiv“ die Waffenlieferungen aus Iran an „Syrien und Libanon“ seien. „Darum haben wir so viele Waffen und Raketen in der Gegend.“
Das syrische Staatsfernsehen wiederum zitierte eine Militärquelle, die die Luftschläge auf die Flughäfen in Damaskus und Aleppo als „verzweifelten Versuch“ Israels bezeichnete, die Aufmerksamkeit vom Konflikt mit der Hamas in Gaza „abzulenken“. Seit einem Angriff der palästinensischen Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel findet ein weiterer Krieg im Nahen Osten statt.
Israel attackiert seit Jahren regelmäßig Ziele im benachbarten Syrien, räumt die Angriffe aber nur selten öffentlich ein. Die Angriffe richten sich in der Regel gegen die syrische Armee, jedoch auch gegen Iran-treue Milizen oder die libanesische Hisbollah, durch deren Präsenz Israel sein Existenzrecht in Gefahr sieht. Das Land will eigenen Angaben nach verhindern, dass Iran seinen militärischen Einfluss in Syrien mit Hilfe von Milizen ausbaut. Iran ist neben Russland der wichtigste Verbündete der syrischen Regierung.
Die Flughäfen von Damaskus und Aleppo waren in den vergangenen Monaten häufiges Ziel der Angriffe von Israel, die offiziell nur selten bestätigt werden. Dabei starben mehrere Menschen, meist Mitglieder der Milizen und syrische Soldaten. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien werden die syrischen Airports teilweise von mit dem Mullah-Regim in Teheran verbündeten Gruppierungen kontrolliert.