IS-Witwe: Mein Ehemann war ein türkischer Offizier

Unter den Zivilisten in Ostsyrien, die Zuflucht bei den QSD fanden, sind auch einige IS-Frauen, die aus der Türkei stammen. Eine von ihnen behauptet, ihr getöteter Ehemann sei ein hochrangiger Offizier der türkischen Armee gewesen.

Im Kampf um Ostyrien rückt die Offensive der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) weiter auf die Gebiete im syrisch-irakischen Grenzgebiet vor, in die sich die Reste der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zurückgezogen haben. Bisher konnten Tausende Menschen über Fluchtkorridore gerettet werden, die von den QSD freigekämpft wurden. Die Evakuierung der Zivilistinnen und Zivilisten geht unterdessen weiter.

Unter den Familien, die vor zwei Tagen aus den umkämpften Gebieten gerettet wurden, befanden sich auch fünf Frauen aus der Türkei. Die aus Konya, Ankara und Izmir stammenden Frauen waren seit 2014 beim IS. Ihre türkischen Ehemänner sind als islamistische Milizionäre in Nord- und Ostsyrien ums Leben gekommen.

Korrespondenten der Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews), die „embedded“ die Offensive begleiten, haben mit diesen Frauen gesprochen. Fidan M. ist Mutter von drei Kindern, Özlem G. hat vier Kinder. Dilek B. und Berna T. sind ebenfalls Mütter von jeweils drei Kindern.

Der Ehemann einer dieser IS-Witwen war offenbar ein hochrangiger Offizier der türkischen Armee. Das behauptet seine Frau Berna T. Sie wolle über all dies allerdings nicht vor den Kameras sprechen, sagt sie, gibt jedoch an, dass ihr Ehemann als Mitglied der Dschihadistenmiliz bei Zusammenstößen mit den QSD getötet wurde.

Auf Nachfrage von QSD-Kämpfer*innen nennt sie schließlich seinen Namen. Ihr Ehemann hieße Adem Türkkorkmaz, so die IS-Witwe.