IS-Gefangene in Hesekê zetteln Aufruhr an

Im Sina-Gefängnis in Hesekê haben IS-Gefangene erneut einen Aufruhr angezettelt und einen Fluchtversuch unternommen. Ende März war es bereits zu einem ähnlichen Vorfall gekommen.

Im Sina-Gefängnis in Hesekê haben IS-Gefangene am Sonntag erneut einen Aufruhr angezettelt und einen Fluchtversuch gestartet. In dem Gefängnis im Stadtteil Xiwêran sind tausende IS-Mitglieder aus 50 verschiedenen Staaten inhaftiert. Nach dem Vorfall sendeten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) Antiterroreinheiten zu der Vollzugsanstalt, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Die Umgebung des Gefängnisses wurde umstellt, während Flugzeuge und Hubschrauber der internationalen Anti-IS-Koalition über dem Stadtviertel kreisten. Anwohner*innen wurden gebeten, in ihren Häusern zu bleiben.

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen ist die Lage inzwischen unter Kontrolle. Erst Ende März war es in dem selben Gefängnis zu einem Ausbruchsversuch gekommen. Etwa 5.000 Gefangene hatten versucht, mithilfe eines von langer Hand vom „Islamischen Staat” (IS) geplanten Aufstands zu flüchten. Nach rund 24 Stunden konnte die Revolte vollständig niedergeschlagen werden.

Der QSD-Sprecher Kino Gabriel erklärte daraufhin, dass diese Art von Vorfällen zeige, wie wichtig die QSD für die Kontrollierung des IS sind. Unterstützung von der internationalen Staatengemeinschaft bleibt aber auch nach wie vor aus. Kein Land ist bereit, seine im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyriens wegen Kriegsverbrechen im Namen des sogenannten IS inhaftierten Staatsbürger zurückzunehmen.