Iranische Revolutionswächter bei Luftangriff in Syrien getötet
Bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind mehrere Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde getötet worden.
Bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind mehrere Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde getötet worden.
Bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude in Syriens Hauptstadt Damaskus sind nach iranischen Angaben mehrere Mitglieder der Revolutionsgarde (IRGC) getötet worden. Das meldete der staatliche iranische Rundfunk am Samstag. Weiteren Medieninformationen zufolge sollen sich der Geheimdienstchef der Revolutionsgarden für Syrien und sein Vize unter den Toten befinden. Daneben sollen zwei weitere Männer getötet worden sein.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete, dass bei dem Luftschlag mindestens fünf Menschen getötet wurden. Das angegriffene mehrstöckige Gebäude im Viertel Masseh sei völlig zerstört worden. Der Beobachtungsstelle zufolge hat es dort ein Treffen Iran-treuer Funktionäre gegeben. Masseh ist als Hochsicherheitszone bekannt. Dort befinden sich unter anderem UN-Gebäude, Botschaften und Restaurants. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff.
Israels Luftwaffe bombardiert seit Jahren immer wieder Ziele im benachbarten Syrien. Seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober haben die israelischen Angriffe in Syrien zugenommen. Sie gelten zumeist Milizen mit Verbindungen zu Iran. Ende Dezember war der iranische General Sejed-Rasi Mussawi, ein ranghohes Mitglied der IRGC, in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff getötet worden. Die Revolutionsgarde ist Irans Eliteeinheit und gilt als weitaus mächtiger als die regulären Truppen. Oberbefehlshaber ist Staatsoberhaupt Ali Chamenei.
Tote bei iranischen Angriffen in Hewlêr
Anfang der Woche hatte Irans Revolutionsgarde als Vergeltung für israelische Angriffe auf ihre Mitglieder die Hauptstadt der Kurdistan-Region Irak (KRI) mit Raketen attackiert. Neben einem von Teheran als „Spionagezentrale“ des israelischen Geheimdienstes Mossad beschriebenen Gebäudes in Hewlêr (Erbil) waren die iranischen Raketen auch in Wohngebieten niedergegangen. Mehrere Geschosse hatten das Haus des kurdischen Investmentunternehmers Pêşrew Dizayî (CEO von Empire World) getroffen. Er, seine elf Monate alte Tochter Jina, eine philippinische Hausangestellte sowie ein aus Dubai angereister Gast, bei dem es sich um einen gebürtigen Iraker aus Bagdad handelte, waren getötet worden. Sechs weitere Menschen wurden bei den Angriffen auf Hewlêr verletzt, darunter auch Dizayîs Ehefrau.