Die syrische Armee hat mit russischer Luftwaffenunterstützung die Stadt Maaret al-Numan im Süden von Idlib zurückerobert. Die Einnahme der an der Verbindungsstraße M5 zwischen Aleppo und Damaskus liegenden Ortschaft ist Teil der Offensive auf die Stadt Idlib, die von protürkischen Gruppierungen unter Führung von al-Nusra besetzt gehalten wird. Die von der Türkei unterstützten Milizen haben sich nach vorliegenden Informationen ohne Straßenkämpfe aus Maaret al-Numan zurückgezogen.
Die Stadt liegt innerhalb des 15 Kilometer breiten Streifens, aus dem die Milizen gemäß dem Sotschi-Abkommen zwischen Russland, Türkei und Iran abgezogen werden sollten. Um den Vormarsch der syrischen Armee zu stoppen, sind seit Tagen Wohnviertel im Westen von Aleppo angegriffen worden.
Das türkische Verteidigungsministerium warnte nach der Einnahme von Maarat al-Numan vor Schritten, mit denen die Sicherheit der türkischen Kontrollpunkte in der Region gefährdet werde. Die Türkei unterhält - ebenfalls als Ergebnis der Gespräche von Sotschi und Astana - zwölf Beobachtungsposten in der Region Idlib. Jede Intervention gegen diese werde „im Rahmen der Selbstverteidigung auf härteste Weise und ohne Zögern beantwortet“, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.