Idlib: Regimekräfte verzeichnen Geländegewinne

Die Kräfte des Assad-Regimes haben erstmals seit ihrer Offensive auf Idlib einen strategischen Ort eingenommen. Bei Kämpfen mit islamistischen Rebellen sind mindestens 61 Menschen ums Leben gekommen.

In der Provinz Idlib tobt weiterhin ein erbitterter Krieg zwischen dem syrischen Regime und islamistischen Kräften, welche die Stadt kontrollieren. Dabei ist es erstmals seit Beginn der Offensive dem Regime gelungen, einen größeren Ort einzunehmen. Es handelt sich hierbei um die Ortschaft al-Habit, die im Süden von Idlib liegt. Zuvor hatte das Regime seit April die Region Idlib breitflächig bombardiert, ohne allerdings bedeutende Geländegewinne verzeichnen zu können. Nach der Einnahme von al-Habit ist der syrische Verteidigungsminister Ali Abdullah Ayyoub in das Kriegsgebiet gereist, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.

Auch am gestrigen Sonntag dauerten die Kämpfe zwischen den Kräften des Assad-Regimes und dem syrischen Al-Qaida-Ableger Hayat Tahrir al-Sham (HTS) weiter an. Die Kämpfe intensivierten sich, als das Regime versuchte, auf die Stadt Chan Scheichun vorzurücken. Dabei sind alleine gestern mindestens 61 Menschen ums Leben gekommen. Derzeit befinden sich die Einheiten des Regimes in rund neun Kilometer Entfernung von Chan Scheichun.

Die Zahl der zivilen Todesopfer seit Beginn der Militäroffensive auf Idlib im April dieses Jahres wird auf mehr als 810 geschätzt. Bei den Kämpfen sollen zudem rund 1.200 Mitglieder islamistischer Milizen und rund tausend Kämpfer des syrischen Regimes getötet worden sein.