Hundert IS-Dschihadisten an Irak übergeben

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben etwa hundert IS-Gefangene mit irakischer Staatsbürgerschaft an die Behörden in Bagdad übergeben.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben rund hundert inhaftierte Mitglieder der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) an den Irak übergeben. Es handele sich ausschließlich um Personen mit irakischer Staatsbürgerschaft, gab die Pressestelle der QSD am Samstag bekannt. Die Übergabe über den geschlossenen Grenzübergang zwischen Til Koçer (Al-Yarubiyah) und Rabia fand bereits am Mittwoch statt.

Die nun an ihr Heimatland ausgelieferten IS-Gefangenen waren im Verlauf der Befreiungsoffensive „Gewittersturm Cizîrê“, dem im März 2019 beendeten finalen Sturm auf den IS in Ostsyrien, festgesetzt worden. Ihre Übergabe fand auf Grundlage eines Abkommens zwischen der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien und der irakischen Regierung statt. Insgesamt wurden bisher rund 900 IS-Dschihadisten aus dem Irak, die sich im nordostsyrischen Autonomiegebiet in Haft befanden, an die Sicherheitsbehörden Bagdads übergeben.

Ein Großteil der IS-Gefangenen, die nun an die irakische Justiz überstellt werden, war im Sina-Gefängnis in Hesekê inhaftiert. Dort kommt es immer wieder zu Unruhen und Aufständen. Anfang November gelang es Sicherheitskräften der Selbstverwaltung, eine Befreiungsaktion für IS-Dschihadisten im Sina-Gefängnis zu verhindern. Die Zelle konnte ausgehoben werden, ein riesiges Waffenarsenal wurde sichergestellt.