Die Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (Asayîş) haben eine Befreiungsaktion der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) für gefangene Dschihadisten verhindert. Durch den breit angelegten Einsatz von Antiterroreinheiten (H.A.T.) des Asayîş konnte nicht nur die Flucht von inhaftierten IS-Mitgliedern verhindert werden. Auch die verantwortliche Zelle der Miliz wurde festgesetzt. Zudem ist ein riesiges Waffenarsenal ausgehoben worden.
Nach Angaben der Generalkommandantur des Asayîş in der Cizîrê-Region wurden die Sicherheitskräfte durch einen Hinweis auf die Befreiungspläne, die zum Teil sehr konkret gewesen seien, aufmerksam. Befreit werden sollten demnach im Sina-Gefängnis in Hesekê einsitzende Dschihadisten. In der Haftanstalt befinden sich tausende IS-Söldner aus rund 50 verschiedenen Ländern, unter ihnen führende Milizmitglieder. Vergangenes Jahr geriet das Gefängnis immer wieder in die Schlagzeilen, weil die Insassen drei Mal einen Aufruhr anzettelten.
Festgesetzt wurde die für die geplante Befreiungsaktion zuständige IS-Zelle in der Nähe des Distrikts Abu Khashab in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor. Laut dem Asayîş erfolgte der Übergriff bei einer „Blitzoperation“, Unterstützung gab es von Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition. Im Zuge der Operation sei es zu Gefechten gekommen. Dabei wurde einer der Dschihadisten getötet, ein weiterer ist verletzt worden. Vier Männer aus der Gruppe konnten festgenommen werden.
Foto: Asayîş
„Als Generalkommando des Asayîş in der Cizîre-Region werden wir unsere sicherheitsrelevanten und humanitären Verpflichtungen weiterhin erfüllen. Unsere Kräfte werden gegen alle Formen des Terrors und seine Unterstützer kämpfen. Wir werden ein Schutzschild für unser Volk und unser Land sein und uns gegen diejenigen stellen, die den Frieden und die Sicherheit in unserer Region stören wollen“, heißt es in einer Stellungnahme.
Kriegswaffen und Munition beschlagnahmt
Neben einem Waffenarsenal wurden bei dem Einsatz auch zwei Fahrzeuge sichergestellt. Bei einem der Wagen handelte es sich um eine präparierte Autobombe. Unter den beschlagnahmten Waffen und anderen Gegenständen befinden sich neben zahlreichen Dokumenten, Mobiltelefonen und Bargeld unter anderem auch 27 Kalaschnikows, zwei BKC-Maschinengewehre sowie drei Magazine, ein Panzerabwehr-Granatwerfer des Typs RPG, 72 passende Raketen und Granaten, elf Landminen, 62 fertige Bomben, 35 taktische Westen, 51 militärische Wasserbehälter, 6.055 Kalaschnikow-Projektile sowie 195 Magazine und 4.960 Schuss BKC-Munition.