HRE geben Namen von Gefallenen bekannt

Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben die Namen von acht im Widerstand gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungsangriffe in Nordsyrien gefallenen Kämpfern bekannt gegeben.

Befreiungskräfte Efrîns

Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben die Identität von acht Gefallenen bekannt gegeben. Die Kämpfer sind Anfang Dezember 2024 bei Besatzungsangriffen der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Söldner in Efrîn und Şehba ums Leben gekommen. In der Erklärung der HRE heißt es:

„Die HTS und einige paramilitärische Gruppen haben Ende November 2024 eine Operation gestartet, um das Baath-Regime zu stürzen. Der türkische Besatzungsstaat und seine Banden wollten von dieser Operation profitieren und in den Gebieten Şêrawa, Şehba und Tel Rifat Massaker an unserem Volk verüben. Bekanntlich handelte es sich bei der Bevölkerung in dieser Region überwiegend um Menschen, die sich 2018 nach der Besatzung von Efrîn hier niedergelassen haben. Unsere Kräfte verteidigten die Bevölkerung gegen mögliche Massaker. Die Menschen wurden auf sicheren Wegen in die Region Cizîrê evakuiert und die Widerstandsfront wurde geschützt. Am 1. und 2. Dezember intensivierten der türkische Staat und seine Banden die Angriffe und es kam zu Gefechten zwischen den Besatzern und unseren Kräften. Bei den zwei Tage andauernden Gefechten sind acht unserer Weggefährten im opferbereiten Kampf gefallen.“

Canfeda, Çiya, Dilşêr, Piling, Ristem, Talal, Zinar Amed und Zinar Efrîn stammten den Angaben zufolge aus Efrîn und Aleppo und haben sich den HRE nach der Besatzung von Efrîn vor sieben Jahren angeschlossen. „Sie waren Teil der Widerstandsfront gegen die Besatzer, um ihr Volk zu verteidigen. Mit ihrem Kampf haben sie ein Massaker wie damals in Şengal verhindert. Dass die Kurdinnen und Kurden keine weitere Tragödie erleben mussten, ist dem Widerstand dieser Helden zu verdanken. Ihre Opferbereitschaft war essentiell für unseren Kampf gegen die Besatzung. Sie gaben uns mit ihrem Kampf und ihrem Leben Kraft und wir sind stolz auf sie“, so die HRE, die den Angehörigen der Gefallenen und dem kurdischen Volk ihr Beileid aussprechen und erklären, dass der Kampf gegen die Besatzer für ein freies und sicheres Leben der Bevölkerung fortgesetzt wird.

Hintergrund: Für die Befreiung von Efrîn gegründet

Die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) haben sich nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei mit dem Ziel gegründet, die Region zu befreien und eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen. Durch die Invasion Anfang 2018 sind rund 300.000 Menschen vertrieben worden. Bis zu der türkischen Besatzung war Efrîn die stabilste Region Syriens und galt inmitten eines brutal geführten Bürgerkriegs als sicherer Hafen für unzählige Binnenvertriebene aus anderen Teilen des Landes. Der Angriff auf die ehemals nach dem Kantonsprinzip von Rojava selbstverwaltete Region kam zu einem Zeitpunkt, als eine mögliche politische Lösung nach der weitgehenden Zerschlagung der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) wieder vermehrt diskutiert wurde. Bei ihrem Angriffskrieg bediente sich die Türkei der Unterstützung dschihadistischer Milizen, die durch Ankara ausgebildet, ausgerüstet und finanziert worden sind und heute dem Besatzungsregime dienen. Durch die Ansiedlung ihrer Familien wird die demografische Struktur gezielt verändert.