HPG kündigen Vergeltung für Massaker an Zivilisten an

Das Oberkommando des Hauptquartiers der Volksverteidigungskräfte hat eine Erklärung veröffentlicht, in der insbesondere auf die Angriffe des türkischen Staates auf die Zivilbevölkerung eingegangen und Vergeltung angekündigt wird.

Das Oberkommando des Hauptquartiers der Volksverteidigungskräfte hat eine Erklärung zu den Angriffen des türkischen Staates auf Südkurdistan veröffentlicht. Darin wird hervorgehoben, dass der türkische Staat auf die Vertreibung der Bevölkerung und die Vernichtung seiner Freiheitsbewegung abziele und dazu einen ausgedehnten Krieg hoher Intensität führe. In der Stellungnahme heißt es: „In diesem als Völkermordpolitik geführten Krieg konnte der faschistische, türkische Besatzungsstaat keinerlei Erfolge gegen die Freiheitsguerilla Kurdistans erzielen. Diese Tatsache versucht der türkische Staat durch den Einsatz modernster Waffensysteme zu einem hohen ökonomischen Preis auszugleichen, um sich vor einer Niederlage zu retten. Der türkische Kolonialstaat hat insbesondere bei den umfassenden Aktionen unserer Kräfte vom 9. und 10. November schwere Verluste erfahren und greift zu gegen die Zivilbevölkerung gerichteten intensiven Luftangriffen. So zeigt er seine Feindschaft der kurdischen Bevölkerung gegenüber und versucht Rache am Volk zu nehmen.“

„Der türkische Staat greift die Bevölkerung an“

In der Erklärung heißt es weiter: „Am 30. Oktober wurden die Moschee und ein Haus im Dorf Bêbadê aus der Luft angegriffen, am 9. November wurde der stark von der Zivilbevölkerung frequentierte touristische Ort Mark im Balinda-Tal in Amêdî-Şiladîzê (Amediye-Sheladze) unter der Koordination von Aufklärungsflugzeugen pausenlos mit Artillerie beschossen. Nur durch Glück hat bei diesen Angriffen niemand Schaden erlitten, aber die Moschee und ein Haus wurden zerstört und es entstand Sachschaden an den Läden im Touristengebiet. Die Angriffe zielten offensichtlich darauf ab, der Landschaft Kurdistans schwer zu schaden.

„Drei Zivilisten vorsätzlich ermordet“

Zuletzt wurden am 14. November drei Zivilisten, als sie in der Nähe des Dorfes Eredna bei Amediye ihre Bienenvölker kontrollierten, vom türkischen Militär gezielt getötet. Ihre Ermordung soll die Bevölkerung Südkurdistans einschüchtern und unterdrücken. Wir wünschen den Familien von Remezan Mihemed, Îsmaîl Hesen und Dilovan Seleh unser herzliches Beileid.

„Bevölkerung Südkurdistans und Regierung sollen eingeschüchtert werden“

All das zeigt ein weiteres Mal, dass der kolonialistische, mörderische türkische Staat die Bevölkerung aller Teile Kurdistans als Feind betrachtet und auf dieser Grundlage eine Einschüchterungs- und Unterdrückungspolitik praktiziert. In dieser mörderischen Haltung, die Kurden nur den Tod zugesteht, wird die Freiheitsguerilla Kurdistans als Grund für die Angriffe angeführt. In den Staatsmedien werden die bei den Angriffen gefallenen Zivilisten, also unbewaffnete Menschen, schamlos als Guerillakämpfer präsentiert, die dabei gewesen seien, den türkischen Staat anzugreifen und dabei getötet wurden.

Doch alle, die das Gebiet kennen und vor allem die Bevölkerung der Region weiß sehr genau, dass sich in den genannten Gebieten keine Guerilla befindet und sich dort auch nicht bewegt. Es ist offensichtlich, dass der türkische Staat ebenfalls sehr genau wusste, dass es sich bei den Menschen um Zivilisten gehandelt hat, die sich in einem Erholungsgebiet zum Picknick aufhielten oder auf ihren Weinbergen und in ihren Gärten gearbeitet haben. Aber wenn sie dies wissen, warum greifen sie dann solche Gebiete an? Warum bombardieren sie immer wieder die Umgebung der Dörfer, verwüsten Gärten und Weinberge und treffen sogar die Zivilbevölkerung? Der türkische Staat geht mit der Logik vor „Die Kurden verstehen nichts anderes als den Knüppel“ um die Bevölkerung Südkurdistans und seine Regierung durch ihre Tyrannei einzuschüchtern. Es ist vollkommen klar, dass es sich bei diesen Angriffen um ein bewusstes und planvolles Vorgehen handelt.

„Wir werden das Blut der Bevölkerung nicht unvergolten lassen“

All dies zeigt deutlich, das türkische Kolonialsystem greift die Bevölkerung vorsätzlich und systematisch an und versucht dieses chauvinistische, rassistische und mörderische Vorgehen durch Lügen zu verbergen. In den vergangenen drei Jahren wurden 14 Menschen aus der gleichen Gemeinde vom türkischen Militär getötet. Daher ist es die Hauptaufgabe aller patriotischen Kräfte, das türkische Militär dafür zu Rechenschaft zu ziehen, sich zu rächen und Vergeltung für unsere Zivilisten zu nehmen. Als HPG versichern wir, ohne zu zögern die Bevölkerung zu verteidigen und Rechenschaft für diese grausam ermordeten Menschen zu verlangen.

Auf dieser Grundlage wünschen wir erneut den Familien von Remezan Mihemed, Îsmaîl Hesen und Dilovan Seleh und der Bevölkerung Südkurdistans unser herzliches Beileid. Wir wiederholen unser Versprechen, das Gedenken an die Gefallenen in unserem Kampf weiterleben zu lassen.“