HBDH ruft zur Solidarität mit Efrîn auf

Das Exekutivkomitee des linken Guerillabündnisses HBDH ruft anlässlich des zweiten Jahrestags des Beginns der türkischen Efrîn-Invasion zur Solidarität mit dem Widerstand der Vertriebenen auf.

Die „Vereinigte Revolutionsbewegung der Völker“ (Halkların Birleşik Devrim Hareketi, HBDH) hat aus Anlass des Jahrestages der türkischen Invasion in Efrîn eine Erklärung abgegeben und ruft darin zu Solidarität mit dem Kampf gegen die Besatzung auf. Die Bewegung erinnert daran, dass nach dem Beginn der Angriffe auf die Stadt am 20. Januar 2018 Hunderttausende Menschen vertrieben und Hunderte ermordet wurden. In der Erklärung heißt es: „Efrîn ist ausgeplündert und verwüstet worden. Das Besatzungsregime der AKP weitet den Völkermord um Efrîn aus und zielt weiterhin darauf ab, die Menschen in Efrîn durch das Besatzungsregime zu ersticken. Tausende der in der Stadt verbliebenen kurdischen und arabischen Familien sind von Terrormilizen entführt worden. Das Schicksal von Hunderten von Menschen ist immer noch unbekannt.“

In Gedenken an den Kampf um Efrîn erklärt die HBDH: „Die Bevölkerung und die Selbstverteidigungskräfte Efrîns leisteten zwei Monate lang selbstlosen Widerstand. Die faschistische türkische Armee und die verbündeten Söldner stießen in der Stadt und in den Bergen Efrîns auf entschlossenen Widerstand. Der Widerstand Efrîns ging in die Geschichte ein und hat bewiesen, dass die Hoffnung für die Völker der Welt, die Rojava-Revolution, niemals kapitulieren wird. Auch Kräfte der HBDH nahmen an der Seite der Selbstverteidigungskräfte Efrîns am Kampf zur Verteidigung von Land und Revolution teil. Sie kämpften und fielen an den Fronten in Raco, Cindirês und Mabeta.

Der Widerstand ist nicht vorbei, er wird durch die Bevölkerung von Efrîn im Exil in Şehba und durch die Befreiungskräfte von Efrîn (HRE) fortgesetzt. Durch den Widerstand sind die Besatzungstruppen der Faschisten auf ihre Basen beschränkt. Sie können sich weder im Stadtzentrum noch in den Dörfern frei bewegen. Nach jeder erfolgreichen Aktion des Efrîn-Widerstands versuchen sie sich durch Bombardierungen der Dörfer in Şerawa, Şehba und Tel Rifat zu rächen.

Die dschihadistischen Söldner sind zu den Frontsoldaten des türkischen Staates geworden. Er setzt Tausende von ihnen bei seinen Angriffen und der Besetzung von Girê Spi und Serêkaniyê ein und benutzt diese nun auch für seine Expansionspolitik nach Libyen. Der türkische Staat siedelte bereits Tausende von al-Nusra-Dschihadisten und ihre Familien in Efrîn an. Er befindet sich jetzt allerdings in Idlib in einer Einkreisung. Da er sich nicht an die Absprachen mit Russland gehalten hat, unternimmt Putin nun nichts, um die Angriffe des Regimes auf das türkische Protektorat Idlib zu bremsen.

Einer der grundlegenden Schritte die Revolution voranzutreiben ist die Befreiung der besetzten Gebiete wie Efrîn, Girê Spî und Serêkaniyê. Die Solidarität mit dem Volk von Efrîn, das Widerstand gegen Mord und Vertreibung leistet, ist eine Mission für alle Menschen weltweit und zuallererst im Mittleren Osten. Die Vertreibung der Invasoren aus den Gebieten der Revolution ist möglich, wenn der Kampf gegen den Faschismus verstärkt wird.

Die Vereinigte Revolutionsbewegung der Völker wird die Menschen und Selbstverteidigungskräfte von Rojava im Kampf um die Befreiung der besetzten Gebiete niemals allein lassen.”