Gründung von kurdischem Menschenrechtsrat angekündigt

In Frankfurt am Main findet am 14. Dezember die öffentliche Gründungsveranstaltung des Zentralen Menschenrechtsrates der Kurd:innen in Deutschland (ZMR) statt. Die Initiative lädt alle Interessierten zur Teilnahme ein.

Vorstellung des ZMR in Frankfurt

Die Initiative zur Gründung des Zentralen Menschenrechtsrates der Kurd:innen in Deutschland (ZMR) lädt zu einer Veranstaltung in Frankfurt in Main ein. In der Ankündigung heißt es:

„Mit 1,5 Millionen Kurd:innen in Deutschland gibt es weltweit außerhalb Kurdistans kein weiteres Land, in dem eine vergleichbar große kurdische Gemeinschaft lebt. Seit Jahrzehnten arbeiten sie in Deutschland, seit Jahrzehnten sind sie in Deutschland kulturell und politisch aktiv und seit Jahrzehnten sind sie hierzulande diversen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Sei es antikurdischer Rassismus, die Lage von zehntausenden kurdischen Geflüchteten oder die Kriminalisierung ihres politischen Engagements – die Menschenrechte der Kurd:innen sind in Deutschland auf vielfältige Weise bedroht. 

Deswegen haben sich Vertreter:innen der kurdischen Community, deutsche Menschenrechtsvereine und solidarische Einzelpersonen zusammengetan, um den Zentralen Menschenrechtsrat der Kurd:innen in Deutschland (ZMR) zu gründen. Die Kernaufgabe des Zentralen Menschenrechtsrates wird darin bestehen, die Menschenrechtslage der kurdischen Community in Deutschland kontinuierlich zu beobachten, dokumentieren und öffentlich zu machen.

Vorstellung zum Tag der Menschenrechte

Um unser neu geschaffenes Gremium, unsere Ziele und die menschenrechtlichen Anliegen der Kurd:innen in Deutschland vorzustellen, laden wir herzlich zur öffentlichen Gründungsveranstaltung ein. Diese findet anlässlich des Tages der Menschenrechte statt und wir heißen Vertreter:innen aus Medien, Politik und Zivilgesellschaft sowie alle Interessierten willkommen.

Datum: 14. Dezember 2024

Uhrzeit: 14:30 Uhr

Adresse: Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt am Main (Saal von medico international)

Neben der Vorstellung des Selbstverständnisses und Ziele des Zentralen Menschenrechtsrates werden betroffene Kurd:innen zu den Menschenrechtsverletzungen sprechen. Außerdem wird es auch Redebeiträge von Vertreter:innen von Menschenrechtsorganisationen und verschiedene Grußbotschaften geben. Im Anschluss an die kurzen Vorträge wird es die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen. Für eine bessere Planung bitten wir Sie, sich per E-Mail unter Angabe Ihres Namens sowie der Anzahl der Personen, die Sie begleiten werden, unter folgender Adresse anzumelden: [email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.“

Programm

  1. Selbstdarstellung des Zentralen Menschenrechtsrats der Kurd:innen in Deutschland – Gulîstan Ateş

  2. Grußwort medico international – Anita Starosta

  3. Grußwort Daniel Loick (Philosoph)

  4. Zu den Ursprüngen des Kampfes um Menschenrechte in der kurdischen Gesellschaft – Rengin Ergül

  5. Videobotschaft der Menschenrechtsanwältin Eren Keskin

  6. Antikurdischer Rassismus in Deutschland – Lîza Koç

  7. Inhalt und Begründung des Antrags zur Aufhebung des PKK-Betätigungsverbots – Antonia von der Behrens

  8. Die Perspektive der Betroffenen – Dîlan Akdoğan

    Moderation: Alexander Glasner-Hummel
    Musikalisches Begleitprogramm: Firat Erinç