Granaten treffen Dorf in Til Temir: Fünf Verletzte

Bei einem Angriff türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen sind in einem Dorf bei Til Temir fünf Menschen verletzt worden.

Ein Dorf in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) ist von einem Angriff mit Mörsergranaten erschüttert worden. Mehrere in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone abgefeuerten Geschosse schlugen am Donnerstagnachmittag in der nördlich von Til Temir gelegenen Ortschaft Ebûş (al-Aboush) ein. Fünf Männer aus dem Dorf kamen mit leichten Verletzungen in das Şehîd-Lêgerîn-Krankenhaus.

Früher am Tag wurde Til Temir schon einmal von der türkischen Armee und ihren islamistischen Proxy-Truppen des Milizverbands „Syrische Nationalarmee“ (SNA) bombardiert. Ziel dieser ebenfalls mit Mörsergranaten verübten Angriffe war die Ortschaft Şêx Elî (Sheikh Ali), ebenfalls im Norden der Kleinstadt. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, die Geschosse schlugen auf freiem Feld ein.

Im Großraum von Til Temir kommt es seit Tagen zu einer neuen militärischen Eskalation der Besatzungstruppen. Am Sonntag waren im Ort Til Leben (Tel al-Laban) südwestlich von Til Temir drei junge Männer von türkischer Artillerie verletzt worden. Am Mittwoch zuvor wurden die assyrischen Dörfer al-Dardara und Qubour al-Qarajneh unter schweres Feuer genommen. Verletzt wurde niemand, es entstand jedoch teils massiver Sachschaden.

Til Temir liegt gut 30 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt und grenzt im Norden an die illegale Besatzungszone, die die Türkei entlang ihrer Südgrenze im Schulterschluss mit Dschihadisten in Rojava betreibt. Im Mai kam in einem Dorf südwestlich der Stadt ein 38 Jahre alter Zivilist bei einem Angriff von Besatzungstruppen ums Leben, vier weitere Menschen wurden verletzt. Die Opfer hatten auf einer Anbaufläche gearbeitet, als sie unter Beschuss gesetzt wurden. Im April waren drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren bei einem mit Panzerhaubitzen verübten Angriff nordöstlich von Til Temir getötet worden, zwei weitere Minderjährige wurden teils schwer verletzt.