Angriffe auf Dörfer in Til Temir
Die Militärgewalt der türkischen NATO-Armee und ihrer dschihadistischen Verbündeten gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien dauert an.
Die Militärgewalt der türkischen NATO-Armee und ihrer dschihadistischen Verbündeten gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien dauert an.
Die Türkei und ihre dschihadistischen Verbündeten setzen ihre Militärgewalt gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) fort. Nahe der Stadt Til Temir nahmen Besatzungstruppen am Mittwoch zwei Dörfer unter schweres Feuer. Zunächst wurde die assyrisch besiedelte Ortschaft al-Dardara (Dirdara) etwa eine Stunde lang mit schweren Maschinengewehren beschossen. Anschließend nahmen die Besatzungstruppen das nahegelegene Qubour al-Qarajneh (auch Qubur al-Qarajnah) ins Visier. Hier schlugen zudem auch mehrere Artilleriegranaten ein. Verletzt wurde nach bisherigem Stand niemand, wie es aus Militärkreisen hieß.
Die von den Attacken betroffenen Dörfer liegen im Norden von Til Temir, einer Region im größtenteils christlich besiedelten Chabur-Tal. Die Gegend steht faktisch im Dauervisier türkisch-dschihadistischer Invasionstruppen, viele Dörfer wurden bereits vollständig oder großflächig zerstört. Zu den beliebtesten Waffen der Besatzer hinter der Front gehören schwere Maschinengewehre. Mit solchen Waffen, die nicht mehr zu den Handfeuerwaffen gehören, werden in der Regel Kampfhubschrauber, Panzer, befestigte Stellungen sowie sogenannte „Technicals“ – Pickups, auf deren Ladefläche ein schweres Maschinengewehr montiert wurde – ausgerüstet. Überleben im Inferno solcher Attacken gilt daher als Glückssache.
Til Temir liegt gut 30 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt und grenzt im Norden an die illegale Besatzungszone, die die Türkei entlang ihrer Südgrenze im Schulterschluss mit Dschihadisten in Rojava betreibt. Im Mai kam in einem Dorf südwestlich der Stadt ein 38 Jahre alter Zivilist bei einem Angriff von Besatzungstruppen ums Leben, vier weitere Menschen wurden verletzt. Die Opfer hatten auf einer Anbaufläche gearbeitet, als sie unter Beschuss gesetzt wurden. Im April waren drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren bei einem mit Panzerhaubitzen verübten Angriff nordöstlich von Til Temir getötet worden, zwei weitere Minderjährige wurden teils schwer verletzt.