Gemeinsame Patrouille in Kobanê
Russische und türkische Truppen haben in Kobanê eine gemeinsame Patrouille durchgeführt. Es ist die 53. Kontrollfahrt seit dem Abkommen zwischen Moskau und Ankara nach der türkischen Invasion im Herbst 2019.
Russische und türkische Truppen haben in Kobanê eine gemeinsame Patrouille durchgeführt. Es ist die 53. Kontrollfahrt seit dem Abkommen zwischen Moskau und Ankara nach der türkischen Invasion im Herbst 2019.
In Kobanê hat am Montag wieder eine gemeinsame Patrouillenfahrt russischer und türkischer Truppen stattgefunden. Die Kontrollfahrt startete in der Ortschaft Xerîb etwa 15 Kilometer östlich von Kobanê und endete im Dorf Benderxan im Westen der Stadt. Zwei russische Militärhubschrauber begleiteten jeweils vier Panzerwagen beider Armeen.
In Benderxan kehrte die Kolonne an ihren Ausgangspunkt zurück. Die türkischen Militärs fuhren über die Grenze zurück auf das Staatsgebiet der Türkei, die russische Militärpolizei kehrte an ihren Stützpunkt bei Kobanê zurück. Die gemeinsamen Patrouillen sind Teil eines Abkommens zwischen der Türkei und Russland, das nach der türkischen Invasion im Oktober 2019 geschlossen wurde
Bei der heutigen Fahrt handelte sich um die bereits 53. gemeinsame Patrouille. Diese hätte eigentlich schon am Montag vor einer Woche durchgeführt werden sollen. Die Kontrollfahrt war jedoch abgesagt worden, weil es in der Region Proteste gegen das türkische Wasserembargo gab.
Proteste gegen Kontrollfahrten
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Protesten gegen die gemeinsamen Patrouillen, oftmals wurden die Fahrzeuge von wütenden Menschen mit Steinen angegriffen. Im November 2018 waren bei Protesten gegen eine türkisch-russische Patrouille durch Kobanê acht Menschen durch Schüsse verletzt worden, darunter auch zwei Journalist:innen. Wenige Tage zuvor wurde der Zivilist Serxwebûn Ali bei einer Patrouillenfahrt zwischen Girkê Legê und Dêrik von einem türkischen Militärfahrzeug überfahren. Er erlag seinen schweren Verletzungen. Weitere fünf Personen wurden ebenfalls verletzt.