Gefallene in Kobanê beigesetzt

Die vier durch einen türkischen Drohnenangriff getöteten Mitglieder der Kräfte der inneren Sicherheit sind unter großer Anteilnahme auf dem Gefallenenfriedhof von Kobanê beigesetzt worden.

Die vier am Donnerstag bei einem türkischen Drohnenangriff bei Ain Issa getöteten Mitglieder der Kräfte der inneren Sicherheit (Asayîş), Beşar Mihemed Elî Bozan, Cîhan Mihemed Mistefa, Sara Mihemed El-Hisên und Selma Elî Mistefa, wurden auf dem Şehîd-Dicle-Friedhof in Kobanê beigesetzt.


Der Krieg richtet sich gegen alle“

An der Beerdigung nahmen Hunderte von Menschen teil. Der stellvertretende Ko-Vorsitzende des Kantonsrats von Kobanê, Ferhan Kobanê, richtete sein Wort an die Trauernden und erklärte, es gäbe keine Alternative zum Widerstand. „Wir müssen wachsam sein und unseren Kräften beistehen. Die regionalen Strukturen müssen ihre Stimme gegen die türkische Besatzung erheben, denn der Krieg richtet sich nicht nur gegen die Kurdinnen und Kurden, sondern gegen alle. Es geht darum, unser demokratisches Projekt und die Selbstverwaltung der Menschen in der Region zu zerstören“, betonte Ferhan.

Der Feind ist unter uns“

Die Ko-Vorsitzende des Rats der Gefallenen der Euphrat-Region, Sozdar Şêxo, erklärte: „Wir werden vom Weg der Gefallenen, vom Weg der Frauenbefreiung, niemals abweichen. Die Angriffe der Türkei machen uns keine Angst.“ Sie fuhr fort in Bezug auf Agenten, welche die Ziele für die türkischen Drohnen auskundschaften: „Der türkische Staat ist der Feind der friedliebenden Völker. Aber der schlimmste Feind ist der Feind unter uns. Wir müssen unsere Feinde so schnell wie möglich identifizieren, denn sie sind gefährlicher als der faschistische türkische Staat. Diese Feinde verkaufen sich selbst und verursachen den Tod unserer Kinder.“

Es geht ihnen darum, das demokratische Projekt zu vereiteln“

Die Ko-Vorsitzende des Kantonsrats von Girê Spî, Hezaa Mihemed sagte: „Es gibt ein Komplott gegen diese Region. Das letzte Treffen in Teheran war Teil davon. Sie haben sich zusammengetan, um Wege zu finden, das demokratische Projekt der Region zu vereiteln, das Blut unserer Kinder zu vergießen und weitere Gebiete zu besetzen.“ Sie forderte eine Schließung des Luftraums und rief die Bevölkerung Syriens auf, sich zu vereinen, um die türkischen Besatzer hinauszuwerfen.