Finnland übernimmt zwei Kinder aus Camp Hol

Zwei Kinder aus dem Camp Hol in Nordsyrien wurden nach Finnland gebracht. 30 Kinder finnischer Herkunft leben zurzeit in dem Camp.

Am Samstagabend gab Pekka Puustinen aus dem finnischen Außenministerium bekannt, dass zwei Kinder aus dem Camp Hol (al-Haul) nach Finnland gebracht worden sind. In dem Camp, das unter der Kontrolle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) steht, sind viele Familien von IS-Dschihadisten untergebracht. Über die Identität der Kinder wurden aus Gründen des Kindeswohls keine Daten bekanntgegeben. Die Kinder wurden über den Irak nach Helsinki gebracht und dort Mitarbeiter*innen des Sozial- und Gesundheitsministeriums übergeben.

Im Camp Hol leben elf Frauen und 30 Kinder mit finnischer Herkunft. Die Lage dieser Familien hat zu heftigen Diskussionen im finnischen Parlament geführt. Die Opposition wirft der Regierung vor, die Rückholung dieser Personen ohne Einbeziehung des Parlaments vorbereitet zu haben.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat bisher insgesamt 170 IS-Frauen und 175 Kinder an ihre Herkunftsländer Frankreich, Belgien, Deutschland, Niederlande, Großbritannien, USA und Österreich übergeben.