Festnahme bei Sicherheitsoperation in Deir ez-Zor

In Ostsyrien wurde ein mutmaßlicher IS-Dschihadist bei einem Sicherheitseinsatz von den QSD festgenommen. Der Mann ist dringend verdächtigt, die im syrisch-irakischen Grenzgebiet operierenden IS-Zellen mit Waffen und anderen Mitteln zu versorgen.

Die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) gilt zwar in Syrien als militärisch besiegt. Dennoch sind weiter Terrorzellen aktiv, die Anschläge verüben. Gegen eine solche Zelle gingen nun die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in der Provinz Deir ez-Zor vor. Ein mutmaßlicher Terrorist wurde bei dem Einsatz in einem kleinen Dorf im Osten der Region festgenommen. Nach QSD-Angaben werde der Iraker dringend verdächtigt, die im syrisch-irakischen Grenzgebiet operierenden Schläferzellen des IS mit Waffen und anderen Mitteln zu versorgen.

An der Operation waren die QSD-Antiterroreinheit YAT (Yekîneyên Antî Teror), die Lexoman-Parastin (CTG) – eine von der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) gegründete Arbeitsgruppe für Terrorismusbekämpfung in der Kurdistan-Region Irak (KRI) – und die internationale Anti-IS-Koalition beteiligt. Bei der Durchsuchung der Unterkunft des Mannes wurden eine AK-47, elf 60-Schuss-Magazine für die Kalaschnikow, eine Pistole sowie mehrere Mobiltelefone beschlagnahmt. Es wird davon ausgegangen, dass der Festgenommene sowohl in Syrien als auch im Irak Kontakte zu gewaltbereiten Islamisten pflegt. Die Auswertung seiner Handys dauert noch an.

IS immer noch aktiv

Der sogenannte IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein „Kalifat“ ausgerufen. Trotz dessen militärischer Zerschlagung kommt es immer wieder zu Attentaten. 2022 beanspruchte der IS etwa 280 Angriffe für sich allein in Syrien, ein Großteil der Anschläge wurde in Regimegebieten verübt. Die QSD, deren Mitgliedsverbände als schlagkräftigste Gegner der Miliz gelten, führen regelmäßig Sicherheitsoperationen im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien durch.