Feldbrände nach türkischem Artilleriebeschuss in Nordsyrien

Die türkischen Besatzungstruppen in Nordsyrien sind erneut dazu übergegangen, Getreidefelder durch gezielten Beschuss niederzubrennen. Die systematische Vernichtung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung hat Methode.

Zerstörung der Lebensgrundlagen

Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Söldnertruppen sind erneut dazu übergegangen, Getreidefelder in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien durch gezielten Beschuss in Brand zu setzen und damit die Ernte zu vernichten. Der türkische Staat wendet diese Methode seit der Besatzung von Efrîn im Frühjahr 2018 und der Besatzung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) im Oktober 2019 systematisch an, um die Bevölkerung auszuhungern und zu vertreiben.

In der Umgebung von Ain Issa sind heute Dutzende Hektar bestellter Feldflächen nach der Bombardierung mit schwerer Artillerie niedergebrannt. Aufgrund der anhaltenden Angriffe kann die Feuerwehr die Brände nicht löschen. In der Gemeinde Zirgan (Abu Rasen) werden seit zwei Tagen Felder aus einem Söldnerstützpunkt in der türkischen Besatzungszone beschossen, auch hier kann das Feuer nicht gelöscht werden.

Im Kanton Efrîn-Şehba brennen seit Anfang der Woche Getreidefelder. Am Donnerstag wurden Feldflächen in der Umgebung der Dörfer Aqîbê und Bênê von Söldnertruppen aus dem nahegelegenen Dorf Basilê in Brand gesetzt. Die Dörfer liegen im Bezirk Şêrawa, der nicht vollständig besetzt ist. In Basilê haben sich Dschihadisten in den Häusern der vertriebenen Bevölkerung niedergelassen.