Die türkischen Invasionstruppen setzten am Vortag erneut durch Artilleriebeschuss etliche Felder in der Nähe von Girê Spî (Tall Abyad) und Ain Issa in Brand. Aufgrund des Windes breiteten sich die Feuer rasend schnell in Richtung Ain Issa aus. Die Flammen erfassten am Freitagmorgen die Häuser des Dorfes Hoşan. Die Einwohner*innen konnten noch rechtzeitig evakuiert werden. Die Türkei nutzt Feuer als strategische Waffe, um die Bevölkerung zu vertreiben, die Ökonomie der selbstverwalteten Region zu zerstören und die Besatzungszone bis zur wichtigen Schnellstraße M4 auszudehnen.
Dutzende Dörfer von Bränden betroffen
Mit dem Beginn der Erntezeit im Mai wurden nach Aufzeichnungen von ANF mittlerweile in über 30 Gebieten von der Türkei oder den von ihr befehligten Söldnertruppen Brände gelegt. Das betrifft insbesondere die Regionen Girê Spî, Bab, Ain Issa, Til Temir, Şera, Şêrawa und Kobanê.
Vor allem durch Brandstiftungen des „Islamischen Staat” (IS) und der türkischen Armee wurden im Jahr 2019 rund 40.028 Hektar Ernte vernichtet. Die Angriffe zielten auch im vergangenen Jahr auf die Ökonomie der autonomen Selbstverwaltung. Beim Löschen der Feuer starben 14 Mitglieder der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und weiterer Sicherheitskräfte.