Feierlichkeiten zum 15. August in Rojava

Zum 34. Jahrestag des Beginns des bewaffneten Kampfes der kurdischen Freiheitsbewegung fanden in Rojava zahlreiche Feierlichkeiten statt.

Gestern jährte sich die Aufnahme des bewaffneten Kampfes der kurdischen Freiheitsbewegung zum 34. Mal. Vielerorts wurde dieser Tag mit zahlreichen Feierlichkeiten begangen. Auch in Rojava/Nordsyrien feierten die Menschen den Vorstoß vom 15. August 1984.

Aleppo

34 Jahre nach dem „ersten Schuss“ kamen im kurdischen Stadtviertel Şêxmeqsûd mehrere Hundert Menschen zusammen, um das Fest des 15. August gemeinsam zu begehen. An der Feier auf dem zentralen Marktplatz nahmen neben den Einwohner*innen des Viertels auch Repräsentant*innen und Mitglieder der YPG, YPJ, der Asayish, den Selbstverteidigungskräften der Kommunen (HPC), PYD, Kongreya Star, der Syrischen Zukunftspartei, dem Demokratischen Syrienrat (MSD) sowie der Demokratischen Nationalallianz teil.

Vor Beginn des kulturellen Bühnenprogramms hielt die YPJ-Kommandantin Soza Efrîn eine Rede. Darin betonte die Kämpferin, dass die Revolution von Rojava eine Frucht des Vorstoßes vom 15. August sei. Dieser Tag sei gegenüber dem souveränen Staatensystem als Tag der Auferstehung zu werten, sagte Efrîn.

Hesekê

In Hesekê wurden die Feierlichkeiten mit einer Demonstration eingeleitet, an der mehrere Tausend Menschen teilgenommen haben. Der Marsch begann am Sinalko-Boulevard und führte unter Parolerufen über das Mifti-Viertel bis zum Şehîd-Serhed-Platz.

Anschließend fand eine Kundgebung statt, die zunächst mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der Freiheitsbewegung begann. In seiner Rede sagte Semer Abdullah, Ko-Vorsitzender der Kantonsverwaltung: „Kommandant Egîd gab den ersten Schuss gegen den faschistischen Staat der Türkei ab und ebnete den Weg einer revolutionären Bewegung, die das kurdische Volk vor dem sicheren Genozid bewahrte. Der 15. August ist ein Erbe für den gesamten Mittleren Osten. Mit dem Geist dieses Vorstoßes werden wir Rojava und Nordsyrien von der Besatzung befreien“.

Kobanê

In Kobanê feierten Tausende Menschen den historischen Vorstoß vom 15. August auf dem zentralen Şehîd-Egîd-Platz. Das Organisationskomitee hatte den Platz zuvor mit zahlreichen YPG/YPJ-Fahnen und Bildern der Gefallenen geschmückt. Musikalische und künstlerische Beiträge lieferten die Gruppen Koma Şehîd Şîlan, Kevana Zêrîn und Koma Laleş sowie der Dichter Ferhed Merde. Repräsentant*innen der Bewegung für eine Demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) und Kongreya Star beteiligten sich an den Feierlichkeiten, die erst in den späten Abendstunden endeten, mit Redebeiträgen. 

Qamişlo

Auch in Qamişlo wurde der Jahrestag der Aufnahme des bewaffneten Befreiungskampfes mit einer Demonstration eingeleitet. Zahlreiche Teilnehmer*innen trugen Transparente und Fahnen mit Bildern des Guerillakommandanten Mahsum Korkmaz (Egîd) sowie des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan.

Der im Viertel Xerbî über den Osman-Sebrî-Boulevard führende Marsch endete vor dem 12.-März-Stadion. Zu Beginn der Feierlichkeiten hielt Mizgîn Ehmed im Namen der Kongreya Star eine kurze Ansprache, bevor es zu traditionellen kurdischen und arabischen Tänzen überging.