Explosion in Şêrawa: Weiteres Opfer erliegt Verletzungen

Einen Tag nach der Detonation einer Mine in Efrîn-Şêrawa ist auch das zweite Opfer seinen Verletzungen erlegen. Es handelt sich um ein dreizehnjähriges Mädchen, der Schwester des gestern getöteten 15-Jährigen.

Die Minenexplosion vom Donnerstag im nordsyrischen Şêrawa hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Es handelt sich um ein 13 Jahre altes Mädchen. Es ist die Schwester des 15-jährigen Jugendlichen, der bei der Detonation des Sprengsatzes im Umland des Dorfes Meyasa auf der Stelle tot war. Zunächst war nicht klar gewesen, um wen es sich bei der Verletzten handelt.

Die Geschwister hatten sich mit einer Schafherde auf einer Weidefläche in der Nähe ihres Dorfes aufgehalten, als es zu der Explosion kam.  Erst Ende April waren in Şêrawa zwei Minderjährige durch eine Minenexplosion ums Leben gekommen. Zwei weitere Kinder wurden damals verletzt.

Sprengsätze und Minen in Wohngebieten

Der nicht vollständig von der Türkei besetzte Kreis Şêrawa liegt im Südosten der Region Efrîn, die bis zur türkischen Besatzung im Frühjahr 2018 nach dem Kantonsprinzip von Rojava selbstverwaltet wurde. Regelmäßig schlägt dort Artillerie der türkisch-dischihadistischen Invasionstruppen ein, zudem sterben immer wieder Menschen aus der Zivilbevölkerung infolge von Detonationen der gezielt in Wohngebieten verlegten Sprengkörper. Auf diese Weise soll die angestammte Zivilbevölkerung zermürbt und zur Flucht gezwungen werden. Die Türkei versucht schon länger, Şêrawa in die illegale Besatzungszone einzugliedern.