Die Eskalation der türkischen Artillerieangriffe auf die selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien geht weiter. Die türkische Armee und ihre Söldnertruppen haben am Donnerstagabend Dörfer in Nordsyrien unter schweren Beschuss genommen. Der Angriff startete mit dem Beschuss der Orte Meranaz und Alqemiyê in Efrîn-Şera mit Mörsergranaten. Auch Gebiete im an das besetzte Efrîn angrenzenden Landkreis Şêrawa sind von dem Beschuss betroffen. Hier wurden insbesondere die Dörfer Aqîbe. Bênê, Ziyaret, Ayn Daqne, Miniq und Beluniyê unter Beschuss genommen. In dem Gebiet befindet sich auch das Veger-Camp, in dem Binnenflüchtlinge aus Efrîn untergebracht sind. In der Region Şehba wurde das Dorf Dêr Cemal angegriffen. Währenddessen kreisen Kampfflugzeuge unbekannter Herkunft über den Gebieten.
Am Donnerstagabend wurden über 100 Einschläge von Artilleriegranaten in der Region gezählt.
Weitere Angriffe bei Minbic
Ebenfalls am Donnerstag sind die nordöstlich von Minbic gelegenen Dörfer al-Hosheriye und das nordwestlich von der nordsyrischen Stadt gelegene Dorf al-Yalinli mit türkischen Artilleriegranaten angegriffen worden. Gleichzeit ist es nach Berichten des Militärrats von Minbic zu einem Angriff auf einen Kontrollposten der Verteidigungskräfte bei al-Sacur gekommen. Bei dem Gefecht seien fünf der Angreifer aus den Reihen der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) getötet. Die SNA ist ein von der Türkei aufgestelltes Bündnis aus rechtsextremen und dschihadistischen Milizen, das der Besatzungsmacht als Fußtruppen dient.