Erster Besuch des Demokratischen Syrienrats in Damaskus

Auf Einladung der Assad-Regierung besucht erstmalig eine Abordnung des Demokratischen Syrienrats (MSD) die syrische Hauptstadt Damaskus.

Als politischer Arm der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) stattet eine Abordnung des Demokratischen Syrienrats (MSD) erstmalig in Damaskus einen offiziellen Besuch ab. In der Delegationsgruppe befindet sich unter anderem Ilham Ahmed, die Vorsitzende der Exekutivkommission des in Nordsyrien gegründeten Rates, der vergangene Woche auf seinem dritten Kongress in Tabqa eine bessere Koordinierung zwischen den vom „Islamischen Staat“ befreiten Gebieten in Nord- und Ostsyrien beschlossen hat.

Wie die in Nordsyrien ansässige Nachrichtenagentur ANHA berichtet, findet der Besuch in Damaskus auf Einladung der syrischen Regierung statt. Gegenüber AFP erklärte der neu gewählte Ko-Vorsitzende des MSD, Riyad Derar, es gehe aktuell darum, eine Lösung für Nordsyrien zu erarbeiten, und er erhoffe sich positive Ergebnisse durch die Gespräche in Damaskus. Vorabbedingungen habe es nicht gegeben.

Über die Inhalte der Gespräche in Damaskus liegen noch keine Informationen vor. Der syrische Staatspräsident Assad hat in einer Erklärung am 31. Mai einen Dialogaufruf an die Kräfte gerichtet, die den Norden des Landes kontrollieren.

QSD und MSD

Die QSD kontrollieren ein Viertel des syrischen Staatsgebietes, andere Quellen sprechen sogar von einem Drittel des Landes. Somit macht die Region das größte Gebiet Syriens aus, das nicht von der Assad-Regierung kontrolliert wird. Die YPG sind die stärkste Kraft innerhalb der QSD. Die Gründung eines eigenen Staates wird von den QSD abgelehnt. Der Syrienrat MSD hat entsprechend der multiethnischen Bevölkerungsstruktur der Region kurdische, arabische, aramäische, assyrische und turkmenische Mitglieder und strebt ein demokratisches Syrien an.