Erntezeit: Olivenraub in Efrîn

In Efrîn hat die Olivenernte begonnen. Die geernteten Oliven werden von dschihadistischen Söldnern des türkischen Besatzungsregimes beschlagnahmt.

Mit dem Beginn der Olivenernte in Efrîn werden jedes Jahr neue Fälle von Beschlagnahmungen durch das Besatzungsregime bekannt. Seit der Besatzung der Region durch den türkischen Staat und seine dschihadistischen Söldner im Frühjahr 2018 werden die landwirtschaftlichen Erzeugnisse beschlagnahmt und größtenteils in die Türkei transferiert.

Wie die Nachrichtenagentur ANHA berichtet, haben Dschihadisten die Bewohner:innen von Bilbil zur Herausgabe der gepflückten Oliven gezwungen. Betroffen waren die Dörfer Şêxorzê, Ipila, Qûrta, Qûta, Kûtana, Bîbaka, Bolya, Ubêdonê, Heftêr, Qestel und Elî Kero. Im Landkreis Şera wurde die Ernte in den Dörfern Ursmo und Nebî Horî beschlagnahmt. Die Oliven werden im Dorf Ubêdonê gesammelt und zur Weiterverarbeitung in eine Fabrik gebracht.

Milizionäre der Sultan-Murad-Brigade haben vor einigen Tagen 150 Säcke Oliven im Dorf Kûtana beschlagnahmt und den Besitzer Ehmed Henan misshandelt. In Kefer Sefrê im Landkreis Cindirês ist die Olivenernte von drei Familien von Mitgliedern der Samarkand-Miliz gestohlen worden. Aus Raco wird über die Beschlagnahmung der Ernte in den Dörfern Kûmreş und Hesen berichtet.