Bei einem Anschlag in der selbstverwalteten Gemeinde Diban (auch Zubian) in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor ist am Montag nach Angaben der internen Sicherheitskräfte ein Zivilist ums Leben gekommen. Zwei weitere Personen wurden verletzt. Der Sprengsatz war an einem Motorrad befestigt, das in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes stand. Die Detonation ereignete sich bei der Vorbeifahrt einer Patrouille der internen Sicherheit.
Bei dem Toten handelt es sich nach vorliegenden Angaben um Abdul Hamid al-Bakr. Die beiden Verletzten, deren Identität bislang noch nicht bestätigt werden konnte, wurden in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Offenbar zielte der Anschlag auf den Kommandanten des Asayîş von Diban ab. Vergangene Woche ist bereits sein Fahrzeug angegriffen worden. Dabei wurde jedoch nur Sachschaden angerichtet.
Wer hinter dem Anschlag von Diban steckt, ist unklar, vermutet werden allerdings Schläferzellen. Im Osten von Deir ez-Zor haben in der letzten Zeit diverse Anschläge stattgefunden, sie sich im Besonderen gegen Stammesälteste und Personen aus den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Ostsyriens, die der Autonomieverwaltung nahestehen, richten. Die Attentate, hinter denen IS-Zellen und von regionalen und globalen Mächten gesteuerte Gruppen stehen, haben für große Unruhe in der Region gesorgt. Sie zielen offensichtlich darauf ab, die Menschen untereinander sowie gegen die Selbstverwaltung und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) aufzubringen.
Ende August war auf den Vorsitzenden des Volksrates von Diban, Ali Al-Huwaidi Abu Saad, ein Anschlag verübt worden. Unbekannte lauerten dem Politiker in der Nähe des Verkehrsknotenpunkts Al-Attal zwischen Al-Basirah und Al-Shahil auf einem Motorrad auf und gaben zwei Schüsse auf ihn ab. Zeugen, die das Geschehen beobachtet hatten, brachten Saad in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo er notoperiert wurde.