Deir ez-Zor: Attentat auf Volksratsvorsitzenden von Diban

Der Vorsitzende des Volksrates der selbstverwalteten Gemeinde Diban in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor, Ali Al-Huwaidi Abu Saad, ist bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt worden.

Auf den Vorsitzenden des Volksrates der selbstverwalteten Gemeinde Diban (auch Zubian) in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor, Ali Al-Huwaidi Abu Saad, ist ein Anschlag verübt worden. Unbekannte lauerten dem Politiker am Montag in der Nähe des Verkehrsknotenpunkts Al-Attal zwischen Al-Basirah und Al-Shahil auf einem Motorrad auf und gaben zwei Schüsse auf ihn ab. Zeugen, die das Geschehen beobachtet hatten, brachten Saad in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo er notoperiert wurde. Wie es aus dem Krankenhaus heißt, ist sein Zustand kritisch.

Autonomiegebiete sollen durch Attentate destabilisiert werden

Im Osten von Deir ez-Zor haben in der letzten Zeit diverse Anschläge auf Stammesälteste und Personen aus den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Ostsyriens, die der Autonomieverwaltung nahestehen, stattgefunden. Die Attentate, hinter denen IS-Zellen und von regionalen und globalen Mächten gesteuerte Gruppen stehen, haben für große Unruhe in der Region gesorgt. Sie zielen offensichtlich darauf ab, die Menschen gegeneinander sowie gegen die Selbstverwaltung und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) aufzubringen.

Mazlum Abdi: Sicherheit der Region in Gefahr

Vorletzte Woche hatte der QSD-Generalkommandant Mazlum Abdi Kobanê für Gespräche mit Vertreter*innen des Zivil- und Militärrats Deir ez-Zor besucht und erklärt, dass mit den Attentaten die Sicherheit der Region zerstört werden soll. Es werde versucht, Konflikte zwischen Bevölkerungsgruppen zu schüren, die bisher friedlich zusammengelebt haben. Die QSD seien entschlossen, den Kampf gegen den IS fortzusetzen und den Spaltungsversuchen der syrischen Regierung entgegenzutreten. Der Zivilrat von Deir ez-Zor müsse seine Dienstleistungen umgehend der gesamten Bevölkerung zur Verfügung stellen. Die internationale Anti-IS-Koalition rief der QSD-Kommandant dazu auf, ihrer Verantwortung in der Region gerecht zu werden und auf alle Seiten Druck für eine politische Lösung auszuüben.