Ein Toter und ein Verletzter bei Drohnenangriff nahe Tel Rifat

Bei einem der Türkei zugeschriebenen Drohnenangriff in einem Dorf nahe Tel Rifat ist ein Mensch getötet worden. Eine weitere Person wurde verletzt.

TÜRKISCHE KRIEGSVERBRECHEN

Bei einem mutmaßlich türkischen Drohnenangriff auf ein Dorf im Kanton Efrîn-Şehba ist ein Mensch getötet worden, ein weiterer wurde verletzt. Angaben aus Sicherheitskreisen zufolge ereignete sich die Attacke am Sonntagvormittag in der Ortschaft Belûniyê, die wenige Autominuten von Tel Rifat entfernt liegt. Bei den Opfern soll es sich um kurdische Zivilisten handeln. Der Verletzte wird in einem örtlichen Krankenhaus behandelt.

Neben Belûniyê, das ein Auffanglager für Geflüchtete aus dem besetzten Efrîn beherbergt, nahmen unbemannte Kampfdrohnen auch Dörfer im nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis Şêrawa westlich von Tel Rifat ins Visier. Beschossen wurden Kilûtê, Xirbet Şemsa und Gundê Mezin. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) sprach von insgesamt drei Angriffswellen, die erheblichen Sachschaden angerichtet haben sollen.

Permanenter Staatsterror

Die Türkei bombardiert so gut wie täglich die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sowie Gebiete, die bei den Angriffskriegen von 2016, 2018 und 2019 nicht vollständig besetzt worden waren, aber in die illegale Besatzungszone integriert werden sollen. Die sowohl vom Boden als auch aus der Luft erfolgten Angriffe geschehen mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaft und bleiben für die türkische Regierung folgenlos. Vor einer Woche waren im Ort Şêx Isa nordöstlich des Stadtzentrums von Tel Rifat ein Vierzigjähriger und sein 17 Jahre alter Sohn bei einem türkischen Artillerieangriff schwer verletzt worden.