Efrîn: Zivilist in Haft zu Tode gefoltert

Im türkisch besetzten Efrîn ist ein 35 Jahre alter kurdischer Zivilist in einem Gefängnis der sogenannten „Militärpolizei“ Tode gefoltert worden.

Im besetzten Efrîn ist ein 35 Jahre alter kurdischer Zivilist in einem Gefängnis der Invasionstruppen zu Tode gefoltert worden. Bei dem Opfer handelt es sich um Luqman Mustafa Yusif. Er war Anfang September aus seinem Haus im Dorf Turmişa (Tarmesha) im Kreis Şiyê von der sogenannten „SNA-Militärpolizei“ verschleppt und in die Haftanstalt Maratê (Marata) gebracht worden. Am Dienstag händigten die Besatzungstruppen seinen Leichnam den Eltern aus. Luqman Mustafa Yusif wurde auf einem Friedhof im Kreis Cindirês begraben.

Nach Angaben des Aktivistennetzwerks AAN (Afrin Activists Network) war Luqman Mustafa Yusif nur eines von mehreren Entführungsopfern, die am 3. September bei einer breitangelegten Operation der türkisch-dschihadistischen Militärpolizei verschleppt wurden. Yusif sei Besitzer mehrerer Wechselstuben im Großraum Efrîn gewesen. Auch einige seiner Mitarbeiter waren verhaftet worden.

Als Todesursache von Yusif gaben die türkischen Behörden in Efrîn Herzversagen an. Eine gängige Methode, um die Kriegsverbrechen des NATO-Partners Türkei und seinen Proxy-Soldaten zu verheimlichen.