Über tausend Frauen in Efrîn verschleppt

Im Vorfeld des Tags gegen Gewalt an Frauen hat der Frauenrat Efrîn Menschenrechts- und Frauenorganisationen dazu aufgerufen, die Lage von Frauen in der türkischen Besatzungszone zu untersuchen. Über tausend Frauen sind bisher verschleppt worden.

In Efrîn sind seit der Besatzung durch die Türkei über tausend Frauen verschleppt worden. Das hat der Frauenrat Efrîn auf einer Pressekonferenz im Camp Berxwedan in Şehba bekanntgegeben. An der Pressekonferenz im Vorfeld des internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November nahmen Mitglieder des Frauenverbands Kongreya Star und der Selbstverwaltung teil.

Die Frauen verwiesen auf die von der Menschenrechtsorganisation Efrîn erhobenen Daten und erklärten: „Nach Angaben der Organisation sind über tausend Frauen entführt worden. 67 Frauen wurden ermordet und vergewaltigt. Mädchen werden gegen ihren Willen mit Dschihadisten zwangsverheiratet. Viele zwischenzeitlich nach Efrîn zurückgekehrte Familien haben die Region aufgrund des ausgeübten Drucks vor Angst erneut verlassen. Das alles geschieht nach dem Willen der türkischen Regierung. Sie will die Bevölkerung seit Beginn der Besatzung vertreiben und die demografische Struktur verändern.“

Die Frauen verurteilten die vom türkischen Staat begangenen Verbrechen und forderten Menschenrechts- und Frauenorganisationen dazu auf, die Lage von Frauen in Efrîn vor Ort zu untersuchen.