Efrîn: Fünf Entführungen in fünf Tagen

In den vergangenen fünf Tagen wurden in Efrîn fünf Zivilist:innen von Söldnern der türkischen Besatzungsmacht verschleppt. Darüber hinaus wurden mehre Hundert Olivenbäume gefällt.

Die türkischen Besatzungstruppen setzen ihre Verbrechen in den besetzten Gebieten Nordsyriens fort. Allein in Efrîn wurden nach Informationen der Nachrichtenagentur ANHA innerhalb von fünf Tagen fünf Personen entführt. Unter ihnen befindet sich auch der Imam der Moschee im Zentrum von Efrîn, Yusuf Abdulaziz Yaqoub. Hinweise zu seinem Aufenthaltsort liegen nicht vor.

Das Schicksal der Verschleppten ist unbekannt“

Bereits am 23. Februar entführte der türkische Geheimdienst (MIT) Mihemed Hisên und eine weitere Person aus Efrîn. Auch sie wurden an einen unbekannten Ort verschleppt. Am 24. Februar folgte die Entführung von Mihemed Mamo Cûma aus dem Dorf Elkê ebenfalls durch den MIT.

Anderen Quellen zufolge entführte die Dschihadistenmiliz „Faylaq al-Sham“ den Zivilisten Şaqir Şeqo aus dem Dorf Celemês in Efrîn-Cindirês. Dabei ging es um die Erpressung von Lösegeld. Auch er wurde an einen unbekannten Ort verschleppt.

Die Zerstörung der Umwelt dauert an

Auch die Umwelt der besetzten Gebiete wird geplündert. Die „Sultan-Murad-Brigade“ hat im Dorf Dêr Sewa im Kreis Şera mehr als 650 Olivenbäume für den Verkauf fällen lassen. Währenddessen ließ die Söldnergruppe „Ahrar al-Sharqiya“ in Cindirês 100 Bäume fällen. Insbesondere Olivenbäume sind aufgrund ihres langsamen Wachstums praktisch unwiederbringlich.