Drei Tote bei türkischem Drohnenangriff auf Çelebiyê

Bei einem türkischen Drohnenangriff auf die nordsyrische Gemeinde Çelebiyê sind drei Menschen getötet worden, darunter ein 12-Jähriger. In den vergangenen vier Wochen sind nach QSD-Angaben bereits 16 Zivilpersonen in Rojava von der Türkei ermordet worden.

Bei einem weiteren Drohnenangriff des türkischen Staates auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) sind am Samstag drei Menschen aus der Zivilbevölkerung ums Leben gekommen, eine weitere Person wurde verletzt. Bei einem der Todesopfer handelt es sich um einen zwölfjährigen Jungen, wie die Behörden mitteilen.

Der Drohnenschlag wurde um 13:30 Uhr Ortszeit verübt und richtete sich gegen das Dorf Reqas in der Gemeinde Çelebiyê, die zwischen Kobanê und dem besetzten Girê Spî (Tall Abyad) liegt. Der zwölfjährige Weysî M. sei sofort tot gewesen, die beiden anderen Opfer starben in einem Krankenhaus in Raqqa an den Folgen des Angriffs. Angaben zum Zustand der verletzten Person machte die Klinik bislang nicht.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) verurteilten den „neuerlichen Bruch des humanitären Völkerrechts“ durch die Türkei. Er reihe sich ein in eine Kette von Kriegsverbrechen gegen die Bevölkerung Nord- und Ostsyriens mit dem Ziel, die Entschlossenheit gegen den Widerstand zu brechen und die Besatzungspläne Ankaras in der Region umzusetzen, sagte QSD-Pressesprecher Ferhad Şami.

Seit dem 19. November führt die Türkei eine groß angelegte Angriffswelle gegen die Gebiete der nordostsyrischen Autonomieverwaltung durch, im Visier befinden sich vor allem die Zivilbevölkerung und die zentrale Infrastruktur. Nach Angaben des QSD-internen Dokumentationszentrums für Rechtsverletzungen in der AANES sind seit Beginn der Angriffsweille mindestens 16 Zivilistinnen und Zivilisten von der türkischen Armee und dschihadistischen Proxy-Truppen getötet worden.

Korrekturhinweis: In einer früheren Version hieß es, dass alle 16 Opfer im Dezember ihr Leben verloren hätten. Tatsächlich bezieht sich die Angabe auf alle Todesfälle unter Zivilpersonen seit dem 19. November 2022.