Laut einem Bericht der in London ansässigen Conflict Armament Research (CAR), der sich auf den Zeitraum von September 2021 bis Juni 2022 bezieht, wurde von einem niederländischen Unternehmen hergestelltes Equipment von der Türkei für militärische Zwecke in Syrien missbraucht.

Die Untersuchungen an türkischen Raketen umfassten elektromagnetische Bremsen und Schalter, die von Unternehmen mit Sitz in den Vereinigten Staaten, China und Europa hergestellt wurden. Wichtige Komponenten stammten aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Die CAR-Studie ergab, dass die elektromagnetischen Bremsen für den Einsatz in Krankenwagen bestimmt waren, aber bei grenzüberschreitenden türkischen Operationen in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien militärisch genutzt wurden.

Einige der in der Studie untersuchten kritischen Komponenten sind Standardprodukte, die nicht unter die bestehenden Ausfuhrkontrollen fallen, so CAR. Bei der Untersuchung von 17 Luft-Boden-Raketen stellte die Gruppe außerdem fest, dass alle bei der türkischen Militäroperation in Syrien verwendeten Raketen zur in der Türkei hergestellten MAM-Serie gehören.

Während die europäischen Ausfuhrkontrollbehörden CAR mitgeteilt haben, dass die geltenden Vorschriften nicht auf die Käufe anwendbar sind, bestätigte der niederländische Hersteller der Komponenten, dass er keine Geschäfte mehr mit FEMSAN, dem türkischen Automobilhersteller, der die Importe abgewickelt hat, tätigen wird.