Drei QSD-Kämpfer bei Drohnenangriff auf Ain Issa gefallen

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben den Tod von drei ihrer Mitglieder bekannt gegeben. Die Kämpfer kamen am 16. September bei einem türkischen Drohnenangriff auf Ain Issa ums Leben.

In Ain Issa sind drei Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ums Leben gekommen. Das gab die Pressestelle des Bündnisses am Sonntag in Hesekê bekannt. Den Angaben zufolge starben die Kämpfer am vergangenen Freitag durch einen Kampfdrohnenangriff der türkischen Armee. Die Identitäten der Gefallenen lauten:

                             

Codename: Gîvara

Vor- und Nachname: Ibrahim Muhammad Barhou

Namen von Mutter und Vater: Fatima – Muhammad

Geburtsort und -jahr: Khirbat al Malihah / 2003

Todestag und -ort: 16. September 2022 / Ain Issa

 

 

Codename: Zagros

Vor- und Nachname: Ahmed Hamad Al-Shawi

Namen von Mutter und Vater: Ferial – Hamad

Geburtsort und -jahr: Raqqa / 2000

Todestag und -ort: 16. September 2022 / Ain Issa

 

 

Codename: Çiya Kobanê

Vor- und Nachname: Hecî Xelîl Mihemed

Namen von Mutter und Vater: Xanim – Xelîl

Geburtsort und -jahr: Kobanê / 2000

Todestag und -ort: 16. September 2022 / Ain Issa

 

Die gefallenen Kämpfer waren an den Verteidigungsstellungen entlang der Deeskalationslinie zwischen Autonomiegebiet und Besatzungszone im Einsatz, erklären die QSD und kritisieren diese von der internationalen Weltgemeinschaft kaum beachteten Angriffe. Gemäß einer im Oktober 2019 erzwungenen Waffenstillstandsvereinbarung nach der Besetzung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) durch die Türkei hat sich Russland zwar verpflichtet, Mechanismen zur Abwendung der türkischen Aggressionen gegen Nord- und Ostsyrien entlang der Deeskalationslinie umzusetzen. Die Praxis sieht allerdings anders aus. Weitgehend ungeachtet von der Öffentlichkeit bombardiert die türkische NATO-Armee nahezu täglich die Region, auch das russische Militär ignoriert diese Angriffe und kommt damit den Verpflichtungen aus dem Abkommen nicht nach.

QSD: Neuerliche Eskalation der Gewalt seit Hol-Operation

Die QSD weisen zudem darauf hin, dass die Türkei und mit Ankara verbündete Milizen des dschihadistischen Proxy-Invasionskorps „SNA“ ihre Angriffe auf die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien mit Beginn der Sicherheitsoperation im Auffang- und Internierungslager Hol „deutlich gesteigert“ haben. Der am 25. August gestartete Einsatz gegen Zellenstrukturen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in dem Camp bei Hesekê hatte über drei Wochen gedauert und war am Samstag eingestellt worden. Im Verlauf der Operation wurden 226 IS-Anhänger:innen festgenommen, darunter 36 Frauen. Seither erfolge eine „neuerliche Eskalation der Gewalt“ gegen die Autonomiegebiete, so die QSD. Den Angehörigen ihrer in Ain Issa gefallenen Kämpfer spricht das Bündnis sein tiefes Mitgefühl aus. „Wir versprechen den Gesellschaften Nord- und Ostsyriens, das Blut unserer Freunde zu rächen.“