Drei IS-Mitglieder in Şedaddê festgenommen

Im ostsyrischen Şedaddê sind drei IS-Mitglieder bei einem Einsatz von Antiterroreinheiten der QSD festgenommen worden.

Die Antiterroreinheiten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben in Şeddadê (Asch-Schaddadi) drei Mitglieder der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen. Wie die Pressestelle der QSD am Montag mitteilte, erfolgte der Einsatz im Ort Abadan mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition. Dabei seien zudem zahlreiche Dokumente und militärisches Equipment sichergestellt worden.

Den festgenommenen IS-Mitgliedern werfen die QSD vor, Zellenstrukturen der Miliz Zuarbeit bei der Beschaffung und Herstellung von Sprengvorrichtungen zu leisten. Der IS hat mit der Zerschlagung seiner Territorialherrschaft in Ostsyrien im Frühjahr 2019 seine militärische Taktik und Operationsmethoden geändert und setzt inzwischen verstärkt auf kleinere Netzwerke und klandestine Zellen. Solche Untergrundstrukturen operieren vor allem im östlichen Teil Syriens, insbesondere in Deir ez-Zor, aber auch auf der anderen Seite der Grenze im Irak.

Nach mehreren großangelegten Operationen der QSD konnten viele dieser Netzwerke zerschlagen werden. Dennoch ist der IS in der Lage sich immer wieder neu zu formieren, da er die Unterstützung sowohl des türkischen als auch des syrischen Staates genießt. Beide Regionalmächte haben ein großes Interesse an einer Destabilisierung der Region Nord- und Ostsyrien, um einen Einfall bzw. eine Annexion vorzubereiten.