„Die Türkei schleust IS-Gruppen nach Idlib“

Die Türkei schleust IS-Gruppen nach Idlib in Nordwestsyrien.

Wie der Kommandant von Liwa El Şemal El Demokrati, Ebu Umer El İdlibi, berichtet, haben türkeitreue Milizen wie Sultan Murat und Cebhet El Şamiye im besetzten Gebiet nördlich von Aleppo 200 inhaftierte IS-Mitglieder dem türkischen Militär übergeben. Die Türkei ziele darauf ab, diese gegen Nordsyrien zu nutzen. Die IS-Mitglieder seien später in Idlib wieder aufgetaucht. El Idlibi warf der Türkei vor, IS-Mitglieder nach Idlib zu bringen, um die eigene Besatzung der Region zu untermauern.

El Idlibi erklärte weiter, dass türkische Staat, bevor er die IS-Mitglieder nach Idlib brachte, Absprachen mit der Miliz Heyet Tehrir El Şam (ehemals Jabhat al Nusra/Al Qaeda) bezüglich freien Geleits getroffen habe. Lokale Quellen bestätigen, dass türkische Soldaten in Seman Kalesi, Şex Berekat Dağı und Darit İze gemeinsam mit Heyet Tehrir El Şam Stellungen halten.

El Idlibi hob hervor, dass der türkische Staat die Flüchtlingsfrage benutze, um Druck auf internationale Kräfte auszuüben. Insbesondere sei das Ziel, dass die USA ihre Unterstützung für die QSD einstellten: „Mittlerweile ist die Türkei der sicherste Unterschlupf für diese Milizen. Antep, Antakya und Karahan sind praktisch ihre Stützpunkte. Den Staaten in der Region ist das vollkommen klar.“

Er wies weiter darauf hin, dass der türkische Staat die Regionalbevölkerung, insbesondere die Bevölkerung Efrîns, vertreiben wolle und da dieser Plan in Efrîn nicht funktioniere, nun IS-Mitglieder nach Idlib gebracht worden wären: „Dieses Land ist unseres. Unser Ziel ist ein Zusammenleben und Gerechtigkeit, es geht uns um den Aufbau eines bunten und demokratischen Syriens.“

ANHA