„Die Söldner ermordeten Jugendliche grausam“

Flüchtlinge aus den von der Türkei besetzten Gebieten in Nordsyrien berichten von Gräueltaten der vom türkischen Staat kommandierten Milizen.

Meryem Mistefa aus Serêkaniyê (Ras Al-Ain) berichtet der Nachrichtenagentur ANHA über ihre Erlebnisse mit den protürkischen Milizen. Zu dem Angriff der von der Türkei kommandierten SNA-Söldner auf ihr Dorf gibt sie an: „Bis die Söldner unser Dorf erreichten, haben sie sämtliche Felder in Brand gesetzt. Manche Dorfbewohner wollten den Ort trotz der Invasion nicht verlassen. Daraufhin verschleppten die Söldner einige Jugendliche. Einer von ihnen war mein Cousin Ahmed al-Awad und mein Verwandter Mohammed al-Misto. Einige Tage hörten wir überhaupt nichts von ihnen. Dann wurden unsere Verwandten zu einem Krankenhaus gerufen, ihre Kinder abzuholen. Dort erhielten sie aber nur noch ihre Leichname. Ihre Augen und ihre Münder waren zugenäht. Man hatte ihnen ihre Ohren abgeschnitten.“

Diese Söldner müssen vor Gericht

Meryem Mistefa kehrte nach einer Bombardierung ihres Heimatortes ins Dorf zurück. Dort wurde sie selbst Zeugin grausamer Hinrichtungen durch die Söldner der sogenannten „Syrischen Nationalarmee” (SNA). Daraufhin nimmt sie ihre Kinder und flieht. Mistefa appelliert an die internationale Öffentlichkeit und fordert, dass diese Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden müssen.