Die Mörsergruppe der YPG/YPJ in Deir ez-Zor

Die Militäroffensive „Gewittersturm Cizîrê“ geht noch immer weiter. Trotz aller Schwierigkeiten ist die Gruppe der Granatwerfer von einer Frontlinie zur nächsten unterwegs. Sie ist für die Kämpfer*innen eine große moralische Unterstützung.

Eine fünfköpfige Gruppe der YPG- und YPJ-Kämpfer*innen, die für die schweren Waffen zuständig ist, ist während der Offensive „Sturm Cizîrê“ ständig in Bewegung.

Das Gebiet um Deir ez-Zor ist ziemlich umfangreich; an den fünf bis sechs Frontabschnitten wird die Gruppe ständig benötigt. Manchmal wird sie an zwei Frontlinien gleichzeitig gebraucht. So sind sie ständig unterwegs, am Tag wie auch in der Nacht.

Solin Siyaroj und Servan Cudi sind zwei dieser fünfköpfigen Gruppe. Solin Siyaroj ist eine Kämpferin der Frauenverteidigungseinheiten YPJ. Sie kam durch den Widerstand in Kobanê zur Revolution in Rojava. Seit dem Kampf um Kobanê hat sie aktiv an fast jeder Militäroffensive in Rojava und Nordsyrien teilgenommen. Seit zwei Jahren gehört sie zu der Gruppe, die für schwere Waffen zuständig ist. „Wir stehen einem brutalen Feind gegenüber und kämpfen für unser Volk. Der Sieg unseres Volkes ist unser Sieg und wir wollen unser Volk befreien“, sagt die YPJ-Kämpferin.

Das Bedienen des Granatwerfers wird von vielen als sehr schwierig gesehen, erklärt sie: „Eine Frau muss zuerst an sich selbst glauben. Zuerst hatte auch ich meine Bedenken. Ich dachte, dass ich es nicht schaffen kann. Aber ich habe erfahren, dass wenn man etwas vom ganzen Herzen will, es auch machbar wird. Nicht jeder kann einfach einen Mörser bedienen. Es ist eine schwere Waffe und bei der Bedienung kann es Schwierigkeiten geben. Aber sie dient ihrem Zweck. Unter den schweren Waffen erfüllt der Mörser gut seine Aufgabe. Und wir erledigen unsere Aufgabe. Für die vorrückenden Freund*innen sind wir eine große moralische Unterstützung.“

YPG-Kämpfer Şervan Cudi ist seit 2014 Teil der Revolution in Rojava. Şervan Cudi sagt, dass der Umgang mit dem Mörser sich in den letzten Jahren in Rojava stark entwickelt konnte. Es ist eine gute Verteidigungswaffe, erklärt er: „Bei dieser Offensive dient der Mörser seinen Zweck. Wir sind eine fünfköpfige Gruppe und besitzen einen starken Teamgeist. Dieser starke Teamgeist lässt uns gut zusammenarbeiten. Auch wenn es Schwierigkeiten gibt, und wir einen Mangel an Material haben, näheren wir uns dem Sieg.“

Die Militäroffensive „Sturm Cizîrê“ wurde Anfang September 2017 von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) begonnen, um den Osten der Stadt Deir ez-Zor vom Islamischen Staat (IS) zu befreien. Die QSD ist ein Militärbündnis aus kurdischen, arabischen, aramäischen und assyrischen Kämpfer*innen.