​​​​​​„Der türkische Staat will uns verhungern lassen“

Der 75-jährige Ibrahim Alibol ist ein Opfer der Feldbrandstiftungen durch die Türkei. „Der türkische Staat will, dass wir durch Hunger sterben“, erklärt er.

Täglich berichten wir über neue Feldbrandstiftungen aus Nordsyrien. Diese Angriffe richten sich explizit gegen die Ökonomie der Selbstverwalteten Gebiete Nordsyriens. So abstrakt der Begriff der Ökonomie ist, so konkret sind die Opfer. Eines von ihnen ist der 75-jährige Landwirt Ibrahim Alibol. Er verlor sämtliches auf 14 Hektar gepflanztes Getreide. Er sprach mit der Nachrichtenagentur ANHA über seine Lage.


Sie wollen, dass wir durch Hunger sterben“

Alibol klagt an: „Ich habe diese Felder mit großer Mühe bepflanzt, aber sie wurden vom türkischen Staat niedergebrannt. Ich konnte nichts machen. Das erlebe ich nicht zum ersten Mal. Auch im letzten Jahr haben sie meine Ernte in Brand gesteckt. Sie wollen, dass wir hungern und vor Hunger sterben. Sie haben alles, was ich hatte, verbrannt. Wie soll ich nun überleben? Zuvor hatten mir türkische Soldaten bereits meine 740 Schafe gestohlen.“

Die Schuldigen müssen vor Gericht“

Der Jurist Xalid Omar erklärt, dass es sich hierbei um Verbrechen gegen die Menschlichkeit handelt: „Der türkische Staat ist als Besatzerstaat in Syrien. Er will die Ökonomie zerstören, indem er für Hunger bei der Bevölkerung sorgt. Die Bäuer*innen sollten dagegen auf internationaler Ebene klagen.“