Deniz Amara ist eine Scharfschützin bei den Frauenverteidigungseinheiten (YPJ). Sie kommt aus Cizîr und ist aufgrund der Besatzung von Şengal und Kobanê den YPJ beigetreten. Als Scharfschützin übt sie jetzt Vergeltung aus.
Deniz Amara ist 21 Jahre alt. Während des Genozids in Şengal und der Kämpfe in Kobanê überquerte sie von Cizîr (Cizre) in Nordkurdistan aus die Grenze nach Westkurdistan und wurde Teil der Revolution in Rojava. Die Kämpferin der YPJ, Deniz Amara, hat an vielen militärischen Offensiven in Rojava teilgenommen und ist seit einem Jahr Scharfschützin in den Reihen der YPJ.
ANF sprach mit der YPJ-Scharfschützin, die an der Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ teilnimmt. Die Offensive wurde Anfang September 2017 von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) zur Befreiung des Ostens von Dêra Zor gestartet.
Amara erinnert daran, dass während des Angriffs auf Şengal und der Kämpfe in Kobanê (im Sommer 2014) viele Frauen getötet wurden und diese Massaker großen Einfluss auf sie hatten. Dies als Frau zu akzeptieren und einfach nur zuzuschauen war für sie einfach unmöglich. Deshalb wurde sie Teil der Revolution.
Viele Frauen befreit
Amara betont, dass während den Militäroffensiven „Zorn des Euphrat“ und „Gewittersturm Cizîrê“ Dutzende von êzîdischen Frauen befreit werden konnten. Dies sei für die Kämpferinnen eine besondere Verantwortung, Verpflichtung und Bestätigung. „Unabhängig von den Umständen und den Bedingungen sowie den mühsamen Schwierigkeiten, werden wir von unseren Zielen nicht ablassen. Serok Apo [Abdullah Öcalan] selbst sagt, dass solange die Frau nicht befreit ist, die Gesellschaft nicht befreit werden kann. Diese Aussage ist der Grundstein“, so Amara.
Wenn sie eine Frau befreien und ihrer Familie übergeben, dann ruft das bei ihnen verschiedene Gefühle hervor und die Bedeutung, warum gekämpft wird, kommt stärker zum Ausdruck. „Ich kann dieses Gefühl und diese Freude nicht zur Sprache bringen“, fügt Amara dem hinzu.
Schwierigkeiten einer Scharfschützin
Amara ist seit einem Jahr Mitglied einer Gruppe von Scharfschützen. „Trotz der Schwierigkeiten der Scharfschützen erscheinen die Schwierigkeiten sinn-und bedeutungslos, wenn der Mensch ein Ziel vor Augen hat“, erklärt sie.
Deniz Amara betont schließlich, dass der einzige Weg, der dem Islamischen Staat bleibt, die Niederlage sei.
