Demonstration in Kobanê fordert Freiheit für Abdullah Öcalan

Auf Aufruf der Revolutionären Jugendbewegung Nord- und Ostsyriens ist in Kobanê für die physische Freiheit Abdullah Öcalans demonstriert worden. Seit zweieinhalb Jahren gibt es kein Lebenszeichen von dem Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung.

Auf Aufruf der Revolutionären Jugendbewegung Nord- und Ostsyriens ist in Kobanê für die physische Freiheit Abdullah Öcalans demonstriert worden. Seit zweieinhalb Jahren gibt es kein Lebenszeichen von dem Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung, der seit 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali in politischer Geiselhaft sitzt – die meiste Zeit davon in absoluter Isolation. Die nordostsyrische Jugendbewegung bezeichnet diesen Umstand als Folter, die in der Person des PKK-Begründers dem gesamten kurdischen Volk auferlegt werde.

„Für Frieden in Kurdistan, für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage und für ein Ende des Krieges ist die Freiheit von Abdullah Öcalan unabdingbar“, erklärte der Aktivist Hîlal Elî im Namen der Jugendbewegung auf der Demonstration, die von zahlreichen Menschen älterer Generation lautstark und kämpferisch unterstützt wurde. Der Protestzug startete im Zentrum Kobanês und führte bis zum nördlichen Stadtrand. Die Straßen, die passiert wurden, tauchten unter einem Fahnenmeer aus den Bildnissen von Öcalan auf zitronengelben Untergrund ab. Ein überdimensionales Bild von dem 74-Jährigen schmückte dicht hinter einem Transparent, auf dem die Forderung der Jugendbewegung zu lesen war, die Front des Marsches.


„Abdullah Öcalan sitzt seit nunmehr 24 Jahren auf Imrali. Er wird abgeschottet von seiner Außenwelt, es gibt keinerlei Kontakt zu ihm“, erklärte Aktivist Hîlal Elî. „Doch seine Gedanken, das Paradigma des demokratischen Konföderalismus, auf dessen Basis die Revolution von Rojava geschaffen wurde, erklingen weit über die Mauern von Imrali, bis in alle Ecken der Welt. Als revolutionäre Jugend von Rojava führen wir uns tief verbunden zu dieser Idee und ihrem Schöpfer. Unser Widerstand bleibt ungebrochen, solange Abdullah Öcalan nicht frei ist. Gerade jetzt, wo die Folter und Isolation auf Imrali sich mit jedem Tag verschärft, wird unser Ruf nach Freiheit noch stärker erklingen.“