Journalistin in Deir ez-Zor ermordet

Die enthauptete Leiche der Journalistin Manal Saleh al-Misel ist in einer Hausruine in Deir ez-Zor gefunden worden. Al-Misel arbeitete für das Pressebüro des Zivilrats von Deir ez-Zor.

In einer Hausruine in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor wurde die Leiche der Journalistin Manal Saleh al-Misel gefunden. Die 22-Jährige wurde enthauptet, ihr Kopf war abgetrennt worden. Al-Misel arbeitete für das Pressebüro des Zivilrats von Deir ez-Zor. Die Kräfte der inneren Sicherheit haben mit der Untersuchung des Mordes begonnen.

Aktive Frauen im Visier des IS-Terrors

Die Art und Weise des Mordes und die politische Identität des Opfers deuten auf eine Tat von IS-Schläferzellen hin. Enthauptungen zählen zu typischen „Exemplarstrafen“ des IS, mit denen politische Gegner:innen eingeschüchtert werden sollen. Insbesondere Frauen sollen auf diese Weise zum Schweigen gebracht werden. Während der Schreckensherrschaft des IS wurden die Köpfe von Hingerichteten auf öffentlichen Plätzen ausgestellt.

IS steigert Aktivitäten

Im Camp Hol bei Hesekê, in dem es viele IS-Zellen gibt, kommt es ebenfalls immer wieder zu Enthauptungen, vor allem von Frauen. Gleichzeitig befinden sich Vertreter:innen von Zivilräten und anderen demokratischen Institutionen in Rojava besonders im Visier des IS-Terrors. Mit zunehmender türkischen Invasionsdrohungen haben auch die IS-Zellen ihre Aktivität gesteigert und es kommt vermehrt zu Morden, Attentaten und Anschlägen.