Im Osten von Syrien ist eine aktive Zelle der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ausgehoben worden. Fünf Mitglieder der insgesamt siebenköpfigen Zelle seien im Zuge eines Gefechts während der Luftlandeoperation bei Deir ez-Zor am Dienstag getötet worden, teilten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mit. Unter ihnen seien auch zwei ranghohe Angehörige der Dschihadistenmiliz gewesen. Die beiden anderen Zellenmitglieder konnten festgenommen werden.
Die Operation fand den Angaben nach in der östlich von Deir ez-Zor gelegenen Ortschaft Al-Dahlah statt und wurde von Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützt. Die QSD beschuldigen die Zelle, für eine ganze Serie an Bombenanschlägen in der Region verantwortlich zu sein, darunter auch für den Anschlag auf einen Kontrollposten des Bündnisses im Norden von Deir ez-Zor. Bei der Attacke mit einer Autobombe war am Montag ein Kämpfer der QSD schwer verletzt worden.
Darüber hinaus sei die nun zerschlagene Zelle auch zuständig gewesen für die Versorgung weiterer IS-Schläfer mit Waffen und anderer militärischer Ausrüstung. Die QSD erklärten, dass die Dschihadisten bei ihrem Versuch zu fliehen ihre Unterkunft in die Luft sprengten und das Feuer auf die Einsatzkräfte eröffneten. Nur dadurch sei es zu dem Feuergefecht gekommen.
IS-Zellen immer noch aktiv
Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Dschihadistenmiliz ein „Kalifat“ aus. Im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal im Nordwesten des Irak verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, mehr als 10.000 Menschen wurden ermordet. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Trotz Zerschlagung der Territorialherrschaft der Terrormiliz im März 2019 sind Schläferzellen weiterhin aktiv und verüben Anschläge.