Deir ez-Zor: 20-Jähriger bei Minenexplosion getötet

Im Südosten von Deir ez-Zor ist ein 20-Jähriger durch eine Minenexplosion ums Leben gekommen. Der Sprengsatz war im Umland einer Schule verlegt worden. Ganz in der Nähe kam es heute zu einem Anschlag gegen ein QSD-Fahrzeug.

In der ostsyrischen Kleinstadt Al-Shahil ist ein 20-Jähriger an diesem Samstag bei einer Explosion ums Leben gekommen. Die Detonation in der Nähe der Al-Hussia-Kreuzung wurde durch eine Mine verursacht, auf die das Opfer offenbar getreten war. Der Sprengsatz wurde auf dem Gelände einer Schule verlegt, vermutlich von Schläferzellen der dschihadistischen Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Bei dem Opfer handelt es sich um Suhail Yusef al-Ahmad al-Tamer.

Ganz in der Nähe des Schulkomplexes, der an einer vielbefahrenen Hauptstraße liegt, war es diesen Samstag zu einem Anschlag gegen ein Fahrzeug der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gekommen. Dabei kamen zwei QSD-Angehörige ums Leben. Minenräumteams sind derzeit noch im Einsatz, um das Gebiet nach weiteren Sprengsätzen abzusuchen. Zudem wurde eine Operation ini der Region eingeleitet.

Deir ez-Zor wurde am vergangenen Dienstag ebenfalls von einem tödlichen Anschlag erschüttert. Dabei wurde der Ko-Vorsitzende des Dorfrats von Al-Kabir, Khalaf al-Najm, durch eine ferngezündete Haftmine an seinem Fahrzeug getötet. Etwa einen Monat zuvor ist der Vorsitzende der Direktion der Sicherheitskräfte von Al-Kabir in seiner Wohnung ermordet worden.

Deir ez-Zor im Fadenkreuz von Zellen

Die Region Deir ez-Zor gilt als hochgefährlich. Der sogenannte IS verfügt in der Gegend über Netzwerke, die sowohl vom türkischen als auch vom syrischen Geheimdienst unterstützt werden. Beide Mächte haben ein Interesse an der Destabilisierung der Region und der Zerschlagung der Selbstverwaltung. So war es in den letzten Monaten und Jahren immer wieder zu Attentaten auf Stammesführer und wichtige Persönlichkeiten in der Region, die mit der Selbstverwaltung zusammenarbeiten, gekommen.