Damaskus lehnt Abkommen über Sicherheitszone ab

Die syrische Regierung lehnt jegliche Abkommen der Türkei und der USA über eine „Sicherheitszone“ östlich des Euphrat ab.

Die Regierung in Damaskus hat gestern eine Erklärung zu den andauernden Gesprächen zwischen den USA und der Türkei zur Einrichtung einer „Sicherheitszone“ östlich des Euphrat abgegeben. Das syrische Außenministerium erklärte gegenüber der regimenahen Nachrichtenagentur SANA, dass es jegliches Abkommen zwischen den USA und der Türkei bezüglich der Einrichtung einer solchen Zone ablehnt. Ein solches Abkommen stelle einen Angriff auf die „Souveränität und Einheit Syriens und seiner Bevölkerung dar“ und werde „bestimmt abgelehnt“. Das syrische Regime wirft der Türkei vor, den Terror weiterhin logistisch zu unterstützen. Die Argumentation Ankaras mit der „nationalen Sicherheit“ sei durch „sein Agieren und seine Aktionen“ als Lüge demaskiert worden. Weiterhin verurteilte das Regime die US-Intervention in Syrien und betonte, diese diene allein dazu, „die Krise und das Chaos“ zu verlängern.

Die Debatte um eine „Sicherheitszone“

Zuletzt hatten sich zwischen dem 22. und dem 24. Juli unter anderen der Sprecher des türkischen Präsidenten, Ibrahim Kalın, der Verteidigungsminister Hulusi Akar und der US-Syriensonderbeauftragte James Jeffrey zu Verhandlungen auch über eine mögliche „Sicherheitszone“ getroffen. Der türkische Außenminister Çavuşoğlu erklärte dazu, die neuen Vorschläge seien „nicht auf dem Niveau, wie wir es wünschen“ und drohte: „Wir müssen sofort ein Abkommen über eine Sicherheitszone erreichen, wir haben keine Geduld mehr. Wenn das nicht geschieht, wird die Türkei tun, was notwendig ist.“

Der türkische Regimechef Erdoğan verstieg sich gestern gar zu der Erklärung: „Wie auch immer die Gespräche mit den USA ausgehen, wir sind entschlossen, den Terrorkorridor östlich des Euphrat zu zerschmettern. Wir werden alles Nötige unternehmen. Dazu brauchen wir keine Erlaubnis.“