Cindirês: Tote bei Explosion in SNA-Basis

Bei einer Explosion in einem Stützpunkt der protürkischen Besatzungsmiliz „Mu’tasim-Brigade“ in Cindirês bei Efrîn sind mindestens zwei Söldner getötet worden.

Bei einer Explosion in Cindirês bei Efrîn sind am Samstag mindestens zwei Islamisten getötet worden. Ein Sprengsatz detonierte im Hauptquartier der „Jabhat al-Suriya lil-Tahrir“, ein von der „Mu’tasim-Brigade“ angeführtes Milizenbündnis, das innerhalb des von der Türkei gegründeten Söldnerverbands „Syrische Nationale Armee“ (SNA) an der Besatzung beteiligt ist.

Auf Bildern ist zu erkennen, dass die Explosion in dem Gebäude in der Al-Zaytoun-Straße hohen Sachschaden angerichtet hat. Wie viele Personen bei dem Vorfall verletzt wurden, war zunächst unklar. Bisher hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt.

Bergung der toten Söldner

In den vergangenen Tagen kam es mehrfach zu Explosionen in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone im Norden und Nordwesten von Syrien, die Tote und Verletzte forderten. Allein am Donnerstag waren gleich mehrere Städte betroffen: In al-Bab sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft, in Azaz explodierte ein Fahrzeug einer Besatzungsmiliz. Aus Zentral-Efrîn sowie aus Serêkaniyê wurden ebenfalls Anschläge und Detonationen gemeldet.

Einst sicherste Region Syriens

Am 20. Januar 2018 begann der völkerrechtswidrige Angriff auf Efrîn, seit dem 18. März 2018 ist die Region vom türkischen Staat und seinen dschihadistischen Verbündeten besetzt. Vom ersten Tag an fand in Efrîn eine Zerstörung von Geschichte, Natur und Gesellschaft statt. Mittlerweile hat sich der ehemals selbstverwaltete Kanton in ein annektiertes und durch ethnische Säuberungen, Assimilation und Vertreibung turkisiertes Gebiet verwandelt. In der einst sichersten und friedlichsten Region Syriens herrschen heute unter den Fahnen der Türkei Regeln der Scharia. Der Alltag ist geprägt von Gewalt.