Bombardements in Efrîn-Şehba und Minbic
Die türkische Armee setzt ihre Besatzungsangriffe gegen das selbstverwaltete Nord- und Ostsyrien unvermindert fort.
Die türkische Armee setzt ihre Besatzungsangriffe gegen das selbstverwaltete Nord- und Ostsyrien unvermindert fort.
Die Militärgewalt der türkischen NATO-Armee und ihrer dschihadistischen Verbündeten gegen Nord- und Ostsyrien dauert unvermindert an. Auch am Montag wurde der Beschuss der Autonomieregion fortgesetzt. Ziel der Angriffe waren unter anderem mehrere Dörfer im Kanton Efrîn-Şehba. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Hawarnews unter Berufung auf Sicherheitskreise meldete, wurden die Ortschaften mit Haubitzen bombardiert. Hinweise auf Verletzte oder gar Tote gab es zunächst nicht.
Videoquelle: Hawarnews
Weitere Bombardements richteten sich gegen Minbic. Nach Angaben des örtlichen Militärrats schlugen in drei Dörfern Artilleriegranaten ein, die in der türkischen Besatzungszone abgefeuert wurden. Getroffen wurden demnach die nördlich gelegenen Ortschaften Dadat (Awn al-Dadat), Hoşeriyê (Al-Hawshariyah) und Toxar (Al-Tukhar). Das Ausmaß der Schäden sei noch unklar. Menschen wurden nach bisherigem Stand nicht verletzt.
Unbeachteter Krieg gegen Rojava
Gewaltszenen und Angriffe, die nicht selten Tote und Verletzte fordern, sind in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien bittere Realität. Rojava erlebt nach verlustreichen Invasionen der Türkei in zwischen 2016 und 2019 einen mal in niederer und mal höherer Intensität geführten Krieg – zusätzlich zu regelmäßigen Luftoffensiven, die bereits fast die komplette Infrastruktur der selbstverwalteten Gebiete lahmgelegt haben. Dass Ankara bis heute unter systematischem Bruch des humanitären Völkerrechts an seinem aggressiven Kurs festhalten und im Sinne imperialistischer Bestrebungen – die Ausweitung der Besatzungszone in Syrien – Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen begehen kann, ist auch der internationalen Gemeinschaft geschuldet, die den Staatsterror ihres Partners gegen die Bevölkerung Nord- und Ostsyriens weitgehend ignoriert.
Titelfoto: Kämpfer der Enîya Kurdan an der Minbic-Front, Archiv