Bewegender Abschied von Ferhad Şiblî in Dêrik
Der bei einem türkischen Drohnenangriff ums Leben gekommene kurdische Revolutionär Ferhad Şiblî ist im Beisein von Tausenden Menschen an seinem Geburtsort Dêrik in Nordsyrien beerdigt worden.
Der bei einem türkischen Drohnenangriff ums Leben gekommene kurdische Revolutionär Ferhad Şiblî ist im Beisein von Tausenden Menschen an seinem Geburtsort Dêrik in Nordsyrien beerdigt worden.
Tausende Menschen haben im nordsyrischen Dêrik Abschied von Ferhad Şiblî genommen. Şiblî war stellvertretender Vorsitzender des Exekutivrats der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien und ist am 17. Juni zusammen mit drei weiteren Personen bei einem türkischen Drohnenangriff auf ein Auto im Distrikt Kelar in Südkurdistan ums Leben gekommen. Sein Leichnam wurde nach Rojava überführt und vom Krankenhaus in Dêrik zum Gefallenenfriedhof Xebat Dêrik gebracht. In der kleinen Stadt hatten alle Geschäfte geschlossen, die Fahrzeugkolonne mit dem Sarg fuhr auf dem Weg zum Friedhof längere Zeit durch die Straßen.
Tausende Menschen nehmen Abschied von Ferhad Şiblî
Die Beerdigungszeremonie begann mit einer Schweigeminute, anschließend wurden Reden im Namen der Gefallenenfamilien, der PYD, der Autonomieverwaltung und der YPG gehalten. In den Ansprachen wurde der jahrzehntelange Einsatz von Ferhad Şiblî für Freiheit und Selbstbestimmung gewürdigt und die Fortsetzung seines Kampfes angekündigt. Der YPG-Sprecher Nuri Mahmud erklärte: „Wir sind heute hier, um einen großen Kämpfer zu verabschieden. Ferhad Şiblî hat überall in Kurdistan Spuren hinterlassen und sich für ein freies Leben eingesetzt. Er spielte eine große Rolle beim Aufbau der militärischen Kräfte in Nord- und Ostsyrien. Diese Kräfte stehen heute bereit, um Vergeltung für ihn zu üben.“
Nach den Reden wurde die Gefallenenurkunde verlesen und Ferhad Şiblîs Mutter Şêrîn überreicht. Diese bedankte sich für die große Anteilnahme und sagte: „Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass unser Kampf weitergeht. Ein Ferhad ist gefallen, Tausende Ferhads setzten seinen Kampf fort.“
Anschließend wurde der Leichnam beigesetzt, Tausende Menschen riefen dabei „Die Gefallenen sind unsterblich“.