Besatzungsangriffe auf Til Temir

Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen greifen Siedlungsgebiete in Til Temir an. Das von Suryoye bewohnte Dorf Til Cuma wird mit Artillerie bombardiert.

Die Bestrebungen der Türkei, ihre Besatzungszone in Nord- und Nordostsyrien auszudehnen, halten unvermindert an. Dschihadistische Proxys des Nato-Partners setzen seit dem frühen Abend Wohngebiete im Distrik Til Temir (Tall Tamer) nördlich von Hesekê unter Artilleriefeuer. Betroffen ist neben dem Dorf Umm al-Keyf auch die ausschließlich christlich besiedelte Ortschaft Til Cuma. Über Schäden und Verluste ist noch nichts bekannt. Der Beschuss hält weiter an.

Umm al-Keyf wird nahezu täglich von den Besatzungstruppen angegriffen. Vor einer Woche wurden zudem aus dem Ort fünf Zivilist*innen verschleppt. Drei Männer wurden kurz nach der Entführung wieder freigelassen, von Fatima Miter und Yazi Shelo fehlt nach wie vor jede Spur. Es wird befürchtet, dass die beiden Frauen Opfer von sexualisierter Gewalt durch die Besatzungstruppen wurden.

Angriffe im Umland von Girê Spî

Auch das Umland der seit Oktober 2019 durch faktische Billigung Russlands und der USA besetzten Grenzsstadt Girê Spî (Tall Abyad) wird wieder angegriffen. Dort ist das Dorf Silip im Visier.

Mit der deutlichen Verschlechterung der Beziehungen zu Russland und dem syrischen Luftangriff, bei dem vergangenen Donnerstag mehrere Dutzend türkische Soldaten ums Leben gekommen sind, hat die Türkei ihre Angriffe auf Nordsyrien verschärft.

Am Freitagabend ist bei einem Artillerieangriff protürkischer Milizen auf die Ortschaft Erîma nordöstlich der Besatzungszone al-Bab ein Zivilist ums Leben gekommen. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt.