Angriff auf Erîma: Ein Toter, zwei Verletzte

Bei einem Artillerieangriff protürkischer Milizen auf die Ortschaft Erîma nordöstlich der Besatzungszone al-Bab ist ein Zivilist ums Leben gekommen. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt.

Bei einem Artillerieangriff protürkischer Milizen auf die Ortschaft Erîma (Arima) im Norden von Syrien ist ein Zivilist ums Leben gekommen. Zwei weitere Menschen wurden verletzt. Der Angriff wurde nach Angaben des Militärrats von al-Bab von Islamisten des „Schutzschild Euphrat“-Verbands ausgeführt und richtete sich gegen die Dörfer Talhuta, Cebla Hemra und Til Torin. In der Region kommt es noch vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Dschihadisten und Angehörigen des lokalen Militärrats.

Bei dem Toten handelt es sich um Basil al-Hamud aus Cebla Hemra. Auch die beiden Schwerverletzten – eine Frau und ein Mann – leben in dem Dorf. Nach vorliegenden Informationen werden sie in einem Krankenhaus in Minbic behandelt. Die Zivilistin schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, die Situation des jungen Mannes sei jedoch weiter kritisch, heißt es aus Krankenhauskreisen.

Delegation aus Minbic

Eine Abordnung des Zivilrats von Minbic hat die Verletzten besucht. Mihemed Xêr Şêxo, der Ko-Vorsitzende des Exekutivrats, erklärte, dass die Türkei und ihre islamistischen Verbündeten in der Region regelmäßig zivile Siedlungsgebiete bombardierten. Er verurteilte den jüngsten Artillerieangriff mit scharfen Worten. Den Verletzten wünschte Şêxo eine baldige Genesung.

Die Ortschaft Erîma liegt 20 Kilometer nordöstlich der Stadt al-Bab und gehört zu den selbstverwalteten Gebieten in Rojava. Ende Dezember 2018 rückten syrische und russische Soldaten in Absprache mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) in Erîma ein, um einen drohenden Angriff protürkischer Milizen auf Minbic zu verhindern. Außerdem wurden Regierungstruppen im Umland von Minbic stationiert. Die Militärräte beider Städte sind jedoch nach wie vor in der Region präsent.